Vergleiche mit der US-Regierung stimmen FMC optimistischer
Der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) blickt Wochen nach seiner jüngsten Prognoseerhöhung optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr. Wie das Unternehmen am Dienstag überraschend mitteilte, soll sich die Einigung mit der US-Regierung positiv auf das Betriebsergebnis in Höhe von rund 175 Millionen Euro auswirken. Dadurch wird das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Betriebsergebnis um 12 bis 14 Prozent über dem Vorjahr liegen. Der Rest der Prognose bleibt unverändert.
Nach Angaben des FMC dreht sich der Rechtsstreit mit der US-Regierung um ein Dialyseprogramm für Angehörige der US-Streitkräfte sowie Rentner und deren Familien. Im Schadensersatzstreit reichte Fresenius Medical Care 2019 eine Klage gegen die USA ein. Derzeit wurde eine Einigung erzielt und der Rechtsstreit beendet.
Erst Anfang des Monats revidierte FMC seine Ziele und prognostizierte ein operatives Ergebniswachstum ohne Sonder- und Währungseffekte im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bisher ging das Management höchstens vom Vorjahresniveau aus. Im Jahr 2022 lag das Betriebsergebnis bei 1,54 Milliarden Euro.
FMC befindet sich mitten im Wandel. Der Blutreinigungsspezialist kämpft mit hohen Kosten und rückläufigen Umsätzen, viele Dialysepatienten sterben während der Pandemie am Coronavirus. Deshalb reagiert das Management um CEO Helen Giza auf das Problem mit einem weitreichenden Sparplan, der den Abbau Tausender Arbeitsplätze und den Verkauf von Unternehmensteilen vorsieht. Viele Häuser sind geschlossen.
Quelle: www.dpa.com