Ein Gericht auf Mallorca hat einen von fünf jungen deutschen Urlaubern freigelassen, denen die Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung vorgeworfen wird.
Der Anwalt bestätigte auf Anfrage, dass zuvor eine Kaution in Höhe von 10.000 € für ihn geleistet worden sei. Auch „Mallorca“ und andere Medien berichteten entsprechend. Der freigelassene Mann konnte glaubhaft machen, dass er an der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-jährigen Deutschen am Abend des 13. Juli nicht beteiligt war. Allerdings kann er für die unterlassene Hilfeleistung haftbar gemacht werden.
Bei den Opfern handelte es sich ausschließlich um Männer aus Nordrhein-Westfalen – beide Anfang Zwanzig, aus dem Sauerland. Die Tat wurde wenige Stunden später bei der Polizei im Märkischen Kreis angezeigt nach dem Vorfall. Kurz darauf nahm die Polizei zunächst sechs Deutsche fest. Einer von ihnen wurde zwei Tage später freigelassen.
Die Deutschen bestritten den Vorwurf und betonten, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Laut „Mallorca“-Nachrichten soll der freigelassene Mann nach Deutschland zurückgekehrt sein. Es ist unklar, wie lange die anderen vier Verdächtigen im Gefängnis bleiben werden. Die Untersuchungshaft in Spanien kann Monate oder sogar Jahre dauern. Seit Ende Juli ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Hagen in dem Fall.