Verdi kündigt Streikwarnung für Landesbedienstete an
Die Gewerkschaft Verdi hat im Zuge eines Tarifstreits im öffentlichen Dienst des Landes Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen angekündigt. Laut Stefanie Reich, stellvertretende Landesgeschäftsführerin von Verdi, bedeutet „das Ausbleiben eines Angebots des Arbeitgebers in beiden Verhandlungsrunden für uns: einen gravierenden Mangel an Wertschätzung für die Arbeit der Landesverwaltung und unserer Kollegen im Unternehmen“. Stellungnahme. Am Montag geht es in Braunschweig und Oldenburg los, am Dienstag unter anderem in Lüneburg.
Am Mittwoch wurden Staatsbedienstete von Universitäten, Universitätskliniken, Straßenmeistereien und der Landesverwaltung in Hannover und Bremen vorgeladen, um vor einem Streik zu warnen. Im Mittelpunkt standen am Donnerstag die Bremer Sozial- und Bildungsangebote. Auch Verdi kündigte mehrere Kundgebungen an.
Bei dem landesweiten Tarifkonflikt im öffentlichen Sektor geht es um die Löhne von rund 1,1 Millionen Beschäftigten im ganzen Land. Betroffen sind auch rund 1,4 Millionen Beamte, an die in der Regel Ermittlungsergebnisse weitergeleitet werden. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 7. Dezember geplant.
Verdi forderte eine Erhöhung des Einkommens der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Ländern um 10,5 %, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat. Junge Talente sollen 200 Euro mehr bekommen, Praktikanten sollen es auf unbestimmte Zeit erhalten. Die Deutsche Tarifvereinigung (TdL) und ihr Verhandlungsführer, der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), machten in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November deutlich, dass sie die Forderungen für zu hoch und unbezahlbar halten.
Quelle: www.dpa.com