- Verdi fordert die HHLA-Mitarbeiter auf, einen weiteren Streik zu starten
Die Gewerkschaft Verdi hat die Arbeiter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) aufgerufen, an einem 24-stündigen Warnstreik am Mittwoch teilzunehmen. Ziel ist es, die Forderung nach einem sozialen Tarifvertrag zu stärken, wie Verdi mitteilte. Bereits vergangenen Freitag hatten rund 300 Mitarbeiter auf der Straße für dieselbe Forderung protestiert. Am Mittwoch wird der Hamburger Landtag über den Einstieg des weltweit größten Schifffahrtsunternehmens MSC bei HHLA entscheiden. Verdi und die Dockarbeiter sprechen sich vehement gegen eine 49,9-prozentige Beteiligung von MSC aus, bei der die Stadt nur noch 51,1 Prozent hält.
Die vorgeschlagene Unternehmensumstrukturierung beinhaltet eine umfassende Automatisierung und eine neue Struktur. Die Arbeiter befürchten, dass diese große Umstrukturierung direkt zu Arbeitsplatzverlusten, ständigen Veränderungen am Arbeitsplatz und einer Zunahme der Arbeitsbelastung führen wird. Verdi glaubt auch, dass Jobs im Gesamtbetrieb des Hafens, der als Zeitarbeitsfirma für den Hafen fungiert, gefährdet sind.
"Leider haben wir in den Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeber in den entscheidenden Punkten noch keine signifikanten Fortschritte gemacht", sagte Verdi-Vertreter André Kretschmar und begründete den zweiten Streik in kurzer Zeit. "Dieser Streik ist für unsere Teammitglieder in diesen unruhigen Zeiten von entscheidender Bedeutung. Letztendlich würde auch der Arbeitgeber von einer schnellen und positiven Einigung profitieren. Wir möchten diesen Tarifvertrag so schnell wie möglich abschließen."
Die HHLA-Mitarbeiter werden aufgerufen, dem Warnstreik beizuwohnen, wobei die Aktion bereits mit der Frühschicht beginnt. Arbeiter im Gesamtbetrieb des Hafens, die an einem betroffenen HHLA-Unternehmen am Streiktag eingesetzt sind, werden ebenfalls zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen, wie Verdi mitteilt. Eine Demonstration von der HHLA-Zentrale in Hafencity zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof ist für 10:00 Uhr geplant. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. September statt.
Die Gewerkschaft Verdi ruft die HHLA-Mitarbeiter zum Warnstreik auf und betont, dass die Entscheidung des Hamburger Landtags über die Beteiligung von MSC an HHLA potenziell ihre Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitsbedingungen durch die vorgeschlagene Unternehmensumstrukturierung beeinflussen könnte. Trotz laufender Tarifverhandlungen mit HHLA hat Verdi-Vertreter André Kretschmar bedauert, dass in den entscheidenden Punkten noch keine Fortschritte erzielt wurden, und betont die Bedeutung des Streiks für die Mitarbeiter und dass eine schnelle Einigung auch dem Arbeitgeber zugutekäme.