Verdacht auf Mord: Auslieferung sollte geprüft werden
Das Oberlandesgericht Naumburg will prüfen, ob ein in Halle wegen Mordverdachts inhaftierter Italiener ausgeliefert werden sollte. Ein Sprecher des Oberlandesgerichts Naumburg sagte: „Es ist damit zu rechnen, dass die Kriminalabteilung des Oberlandesgerichts Naumburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Naumburg die Auslieferung der festgenommenen Personen an die italienischen Justizbehörden prüfen wird.“ Das Amtsgericht eröffnete am Montag. Der Mann wurde am vergangenen Samstag nach einer Woche Flucht auf der Autobahn 9 bei Leipzig festgenommen. Dem 21-Jährigen wird der Mord an seiner Ex-Freundin vorgeworfen.
Es heißt, dass der Antrag der Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht noch nicht eingegangen sei. Es ist also unklar, wie es in dem Fall weitergehen wird.
Der 21-jährige Mann wurde von den italienischen Behörden gesucht und festgenommen. Nach Angaben der italienischen Behörden verschwand die 22-jährige Ex-Freundin des Verdächtigen, nachdem sie den jungen Mann vor mehr als einer Woche getroffen hatte. Die Leiche der Frau aus Vigonovo bei Venedig wurde am Samstag nach langer Suche in einer Schlucht nahe dem Bacchis-Stausee in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien gefunden.
Der Fall löste Panik und Besorgnis aus. Debatte über steigende Femizide in Italien. Nach Angaben des Innenministeriums wurden in Italien in diesem Jahr bisher mehr als 80 Frauen aufgrund ihrer Identität getötet. Unter Femizid versteht man die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Der Täter ist in der Regel ein Partner oder Ex-Partner.
Quelle: www.dpa.com