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Verbreitung: Nordrhein-Westfalen und Flandern wollen kooperieren

Wie vermeide ich Abfall? Wie kann ein Produkt langlebig und reparierbar sein? Nordrhein-Westfalen und Flandern wollen künftig in zentralen Fragen der Kreislaufwirtschaft zusammenarbeiten. Was kann Nordrhein-Westfalen von den Recycling-Europameistern lernen?

Hendrik Wüst bei einem Pressestatement..aussiedlerbote.de
Hendrik Wüst bei einem Pressestatement..aussiedlerbote.de

Verbreitung: Nordrhein-Westfalen und Flandern wollen kooperieren

Wiederverwenden statt wegwerfen: Nordrhein-Westfalen und die belgische Region Flandern wollen künftig bei der Kreislaufwirtschaft zusammenarbeiten. Bundeskanzler Hendrik Wüster (CDU) und der flämische Ministerpräsident Jan Jeanbon unterzeichneten am Donnerstag in Wuppertal eine entsprechende Absichtserklärung. Der Premierminister kündigte Pläne an, unter anderem über Pilotprojekte, wissenschaftliche Zusammenarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Initiativen auszutauschen. Im nächsten Schritt werden sich weitere Regionen und Länder an der Zusammenarbeit beteiligen. Jambon beschrieb die Niederlande als „einen offensichtlichen Partner für die nächste Phase“.

Eine Kreislaufwirtschaft ist definiert als eine Wirtschaft, die vorhandene Materialien und Produkte so lange wie möglich teilt, wiederverwendet, repariert und aufarbeitet. Ziel ist es, den Abfall auf ein Minimum zu reduzieren. Im Gegensatz dazu werden in einer sogenannten linearen Wirtschaft Ressourcen aus der Umwelt entnommen, zu Produkten verarbeitet und dann in Boden, Luft und Wasser abgegeben. Die Bundesregierung entwickelt derzeit eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Ziel ist es, die Ziele und Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft und der Ressourcenschonung zu verbinden.

Die Unterzeichnung markierte den Auftakt der eintägigen Konferenz „Cycling Valley Forum“, an der mehr als 800 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft teilnahmen. Politische Kreise tauschten sich zum Thema Kreislaufwirtschaft aus. Veranstalter ist die staatlich geförderte gemeinnützige Cycle Valley Foundation.

„Es gibt immer noch zu viel Abfall und viele wertvolle Ressourcen gehen immer noch verloren“, sagte Wüst. Die Kreislaufwirtschaft bietet große Chancen für eine nachhaltige und klimaneutrale Wirtschaft. Ein gut funktionierendes Kreislaufwirtschaftssystem ist ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung Nordrhein-Westfalens und der Industrieregion Flandern. „Es trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, das Angebot an Rohstoffen zu erhöhen und die Klimaziele zu erreichen“, fuhr der Premierminister fort.

Kreislaufwirtschaft ist kein Schlagwort mehr, sagt Flanderns Premierminister Jean Bon. „Es ist ein grundlegender Bestandteil des europäischen Grünen Deals und ein wichtiger Grundstein dafür, dass der Kontinent bis 2050 klimaneutral wird.“ Er hob die reiche Erfahrung der Region Flandern hervor: „Wir können uns zu Recht als europäischer Marktführer im Recycling bezeichnen. Champion. Heute „Etwa 70 % des Abfalls werden recycelt“, sagte er in Wuppertal.

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Quelle: www.dpa.com

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