In Rheinland-Pfalz lebende Iraner dürfen bis auf Weiteres nicht in ihr Herkunftsland abgeschoben werden. Der seit Oktober geltende Zwangsräumungsstopp sei im Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium bis zum 30. Juni verlängert worden, teilte das Integrationsministerium am Dienstag in Mainz mit. „Die Menschenrechtslage im Iran ist katastrophal“, sagte Ministerin Katharina Binz (Grüne).
Ministerpräsidentin Malu Dreyer war am Dienstag entsetzt über die jüngste Hinrichtung zweier junger Männer durch den Iran. „Trotz anhaltendem Druck und Protesten aus aller Welt schreckt die iranische Regierung nicht davor zurück, weitere Hinrichtungen durchzuführen, um weitere Proteste, Demonstrationen und Kundgebungen zu verhindern“, sagte der sozialdemokratische Regierungschef in Mainz.
Dreyer fordert die Freilassung des politisch geförderten 16-jährigen Schulmädchens Sheno Ahmadian. „Ich habe Kontakt mit dem iranischen Botschafter aufgenommen und erbitte weiterhin Informationen über ihren Verbleib und ihre Freilassung“, sagte die Ministerpräsidentin im Gespräch mit Behrouz Asadi, Leiterin der maltesischen Einwanderungsbehörde in Rheinland-Pfalz/Hessen, und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Bleiben Sie in engem Kontakt.
Der Tod des jungen Mannes war der Auslöser für die anhaltenden Proteste von Frau Mahsa Amini im Iran, nachdem sie am 16. September letzten Jahres von der Polizei festgenommen worden war. “Wir leben zwischen Angst und Hoffnung, aber die Hoffnung überwiegt”, sagte Asadi im November der DPA.