Verbände befürchten einen Rückzieher der CDU/SPD bei der Integration
Nach Sondierungspapieren von CDU und SPD befürchten Verbände und Initiativen, dass mögliche künftige Landesregierungen eine restriktive Integrationspolitik verfolgen könnten. „Die hier gezeigte hessische Integrationspolitik steht fast ausschließlich im Zeichen der Desintegration und Einschränkung, statt auf positive Anreize zu setzen“, sagte die Unterzeichnergruppe zum Appell „Hessen braucht eine Integrationsoffensive“ vom Dienstag. In den Stichpunkten wird nicht von Projekten gesprochen, die eine gesellschafts- und arbeitsmarktorientierte Integration finanzieren.
Die Unterzeichner fordern, dass die nächste hessische Regierung eine verantwortungsvolle Integrationspolitik entwickelt. Es darf internationale und menschenrechtliche Verpflichtungen nicht untergraben, sondern muss die Menschenwürde und die Rechte aller Flüchtlinge und Migranten schützen. Zu den Unterzeichnern zählen die Diakonie, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Hessische Flüchtlingsrat.
CDU und SPD einigten sich auf die Eckpunkte einer Koalitionsregierung. Ihr sechsseitiges Papier soll Grundlage für eine mögliche schwarz-rote Bündnisvereinbarung sein. Beide Parteien setzen sich dafür ein, die Einwanderung zu begrenzen und die Außengrenzen Europas und Deutschlands zu schützen, auch durch feste Grenzkontrollen. Außerdem wurde eine Rückführungsoffensive gestartet. Gemeinsam mit Kommunen wird eine Flüchtlingsbezahlkarte eingeführt.
Quelle: www.dpa.com