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Verband hat Zweifel am Reformfahrplan des Lauterbach-Klinikums

Die klinischen Reformpläne des Bundesministeriums für Gesundheit sind seit mehreren Monaten Gegenstand der Diskussion. Eigentlich soll die Reform Anfang 2024 in Kraft treten – bis dahin bleibt nicht mehr viel Zeit.

Ein Hinweisschild mit der Aufschrift «Krankenhaus» weist den Weg zur Klinik..aussiedlerbote.de
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift «Krankenhaus» weist den Weg zur Klinik..aussiedlerbote.de

Verband hat Zweifel am Reformfahrplan des Lauterbach-Klinikums

Aus Sicht der Landeskrankenhausverbände ist der Zeitplan der Bundesregierung für die Klinikreform nicht durchsetzbar. „Es gibt noch keinen Gesetzentwurf, nur die Eckpunkte“, sagte Rainer Bonivas, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur. „In sechs Wochen ist das Jahr vorbei.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauter Zu Bachs (SPD) Reformen gehörten eigentlich unter anderem Änderungen bei der Klinikvergütung. Es wird Anfang nächsten Jahres stattfinden. Deshalb waren am Donnerstag beim Thüringen-Krankenhausforum in Erfurt Vertreter aus Kliniken und Landespolitik vertreten.

Realistischer Zeitplan: Frühjahr 2024

Der Verbandsgeschäftsführer geht davon aus, dass das Reformgesetz mit der Einführung der Federkraft umgesetzt wird. Er geht davon aus, dass Verzögerungen auch Auswirkungen auf die Krankenhausplanung in Thüringen haben werden. Ziel dieser Reform ist es, bestimmte Strukturvoraussetzungen für medizinische Leistungsgruppen und Wohnraum zu klären. „Das Land muss diese Leistungsgruppen den einzelnen Wohneinheiten zuordnen“, erklärt Ponniewaß.

Der neue Thüringer Krankenhausplan ist derzeit in Bearbeitung, nach bisherigen Angaben des Gesundheitsministeriums soll er in Kraft treten im zweiten Quartal 2024.

Kliniken fordern Übergangsentgeltregelungen

Durch die Reformen erhalten Kliniken künftig einen Teil ihrer Vergütung für die Erbringung bestimmter Leistungen – unabhängig von der Zahl der behandelten Patienten . Landeskrankenhausverbände beklagen seit langem das Fehlen von Übergangsregelungen zur Abfederung steigender Personal- und Sachkosten.

Krankenhäuser können Preiserhöhungen nicht weitergeben. Sie erhalten einen Festpreis, der in der Regel ein Jahr im Voraus mit der Krankenkasse ausgehandelt wird. Laut Statistik des Landeskrankenhausverbandes lag die durchschnittliche Vergütung pro Krankenhausfall in Thüringen in diesem Jahr bei 3.992 Euro. Zur Deckung der Kosten fehlten 252 €.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Thüringen rund 502.000 Menschen in Krankenhäusern behandelt. In den Jahren vor der Pandemie waren es knapp 590.000 Patienten.

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Quelle: www.dpa.com

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