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Verband der Wohnungsunternehmen will Konjunkturprogramm

Wohnungen
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hat sich angesichts stark gestiegener Baukosten für ein Konjunkturprogramm stark gemacht. Ein Teil davon soll nach Vorstellung des Verbands eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Baukosten von derzeit 19 auf 7 Prozent sein. Zudem müssten Planung und Umsetzung beschleunigt und modernisiert werden – etwa durch eine Verwaltungsreform oder ein Baubeschleunigungsgesetz, wie der Verband am Donnerstag mitteilte.

Die Baubranche steht derzeit unter Druck: Durch stark gestiegene Materialpreise und höhere Zinsen ist Bauen in den vergangenen Monaten unattraktiver geworden. Gleichzeitig werden vor allem in Städten mehr Wohnungen gebraucht.

«Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen können Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung nur noch um den Preis steigender Mieten oder zu Lasten der wirtschaftlichen Unternehmenssubstanz erfolgen», sagte BBU-Vorständin Maren Kern laut Mitteilung. Beides sei nicht praktikabel. «Die wichtigen und für den Erhalt des sozialen Friedens notwendigen Ziele beim Neubau bezahlbarer Wohnungen, der energetischen und demografischen Modernisierung und dem Klimaschutz drohen deshalb dauerhaft verfehlt zu werden.» Der Staat müsse schnell und entschieden gegensteuern.

Die Mitgliedsunternehmen des BBU haben einen Anteil von 45 Prozent am Berliner Mietwohnungsmarkt. «Trotz seines starken Wachstums bleibt Berlin auch als Mieterhauptstadt bezahlbarer und vergleichsweise günstiger als andere deutsche Metropolen», schrieb der Verband in seinem neuen Marktmonitor. Die monatliche Nettokaltmiete der Mitgliedsunternehmen lag demnach im Juni 2022 bei 6,52 Euro pro Quadratmeter. Als Vergleich verwies der Verband auf den Mietspiegel für München 2021 mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 12,05 Euro pro Quadratmeter.

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