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Vattenfall investiert 200 Millionen in Fernwärme

Der Energieversorger Vattenfall will rund 200 Millionen Euro in die Installation einer Industriewärmepumpe und einer neuen Dampfturbine in seinem Werk im Berliner Bezirk Reuters West investieren. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, ermöglichen die Anlagen die Nutzung neuer Abwärmequellen...

Am Standort des Wärmekraftwerks Reuters West werden Wärmespeicheranlagen gebaut. Foto.aussiedlerbote.de
Am Standort des Wärmekraftwerks Reuters West werden Wärmespeicheranlagen gebaut. Foto.aussiedlerbote.de

Energie - Vattenfall investiert 200 Millionen in Fernwärme

Der Energieversorger Vattenfall will rund 200 Millionen Euro in die Installation einer Industriewärmepumpe und einer neuen Dampfturbine in seinem Werk im Berliner Reuters-West-Bezirk investieren. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, ermöglichen die Anlagen die Nutzung neuer Abwärmequellen zur Fernwärmeversorgung von Kunden in der Hauptstadt. Beispielsweise kann die Pumpe Wärme aus dem Verbrennungsprozess von Klärschlamm und aus dem lauwarmen Abwasser erzeugen, das beim Duschen oder Baden entsteht und schließlich in die Kläranlage gelangt.

Elektrische Wärmepumpen nutzen diese Abwärme (je nach Jahreszeit zwischen 12 und 27 Grad Celsius), um sie auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen und in das Berliner Fernwärmenetz einzuspeisen. „In Berlin gibt es traditionell nahezu keine industrielle Abwärme aus Produktionsprozessen“, sagt Christian Feuerherd, Geschäftsführer der Vattenfallwärme Berlin. „Die Restenergie im aufbereiteten Abwasser für die Fernwärme zu nutzen, ist daher eine kluge Lösung, zumal sie immer verfügbar ist.“

Im Jahr 2026 sollen große Wärmepumpen und Dampfturbinen in Betrieb gehen. Die Pumpe hat eine durchschnittliche Wärmeleistung von 75 MW und kann rund 45.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen. Es wird an eine neue Reinigungsstufe der Kläranlage Ruhleben der Berliner Wasserbetriebe angeschlossen. Dadurch würden rund 50.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Vattenfall erwägt derzeit den Verkauf seines Berliner Fernwärmenetzes mit rund 1,4 Millionen angeschlossenen Wohneinheiten. Der schwedische Konzern befindet sich in exklusiven Gesprächen mit der Berliner Landesregierung, die das Netzwerk übernehmen will. In einer Senatserklärung Ende Oktober hieß es, dass „vor Jahresende eine Einigung angestrebt wird, vorbehaltlich der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses“.

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Quelle: www.stern.de

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