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Usedomer Literaturpreis für finnisch-estnische Autorin

Literatur
Eine Lesebrille liegt auf einem geöffneten Papierbuch.

Die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen erhält den diesjährigen Usedomer Literaturpreis. Das habe die Jury unter Vorsitz der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk entschieden, teilten am Dienstag die Veranstalter der Usedomer Literaturtage mit, die im Mai stattfinden. Die 1977 geborene Oksanen sei eine der meistausgezeichneten Autorinnen Skandinaviens. Ihre Werke seien in 46 Sprachen übersetzt und mehr als 2 Millionen Mal verkauft worden.

Die Autorin habe vom nahen Finnland aus die Sowjetzeit Estlands erlebt und thematisiert, aber auch die gegenwärtige Bedrohung Estlands angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine reflektiert. Oksanen wird als «Meisterin des menschlichen Dramas» gelobt.

Das Motto der Usedomer Literaturtage 2023 lautet «Zeitenwende». Es soll vom 3. bis 6. und vom 27. bis 28. Mai in den Kaiserbädern Ahlbeck und Heringsdorf sowie in Zinnowitz stattfinden. Lesungen sind unter anderem mit Theaterregisseur und Übersetzer Peter Stein, der Trägerin des Literaturnobel- und Usedomer Literaturpreises, Olga Tokarczuk, und dem Historiker Christopher Clark geplant. Auch die Trägerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2022, Ana Marwan, die Theologin Margot Käßmann sowie die Literatin und Philosophin Thea Dorn werden erwartet.

Es handelt sich um die 15. Ausgabe des dem Ostseeraum zugewandten Literaturfestivals, das auch an die literarische Tradition der Insel verbunden etwa mit Maxim Gorki, Theodor Fontane und Thomas Mann anknüpfen will. Der Usedomer Literaturpreis ist mit 5000 Euro dotiert und beinhaltet auch einen vierwöchigen Aufenthalt auf der Insel Usedom.

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