Prozesse - Urteil im Zivilverfahren gegen Doppelmörder erwartet
Das Oberlandesgericht (OLG) wird voraussichtlich am Mittwoch (10 Uhr) in einem Zivilverfahren entscheiden, in dem es um Schadensersatz gegen einen verurteilten Doppelmörder geht. Dies könnte die Suche nach möglichen neuen Beweisen für den Mord beinhalten. Andreas Darsow aus Babenhausen in Südhessen wurde 2011 in einem Strafprozess verurteilt, von dem seine Familie und seine Anwälte hoffen, dass er einen Ausgangspunkt für ein Wiederaufnahmeverfahren bietet.
Das OLG verhandelt in zweiter Instanz in Darmstadt. Im ersten Prozess wurden die neuen Beweise zurückgewiesen und Dalso zur Zahlung der vom Land Hessen geforderten knapp 70.000 Euro verurteilt. Dies ist ein Service für Töchter, die ein Verbrechen überlebt haben.
Die Ehefrau kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem heute 54-jährigen Straftäter um die Wiederaufnahme des Strafverfahrens und beteuert ihre Unschuld. Allerdings gelten hier strenge Regeln.
In einem Urteil aus dem Jahr 2011 fand das Landgericht Darmstadt Hinweise darauf, dass der Deutsche im April 2009 nach einem jahrelangen Streit über Lärmbelästigung seinen Nachbarn überfallen und erschossen hatte. Anschließend ging er ins Haus und schoss seiner schlafenden Frau zweimal in den Kopf, heißt es im Urteil. Er erschoss auch seine behinderte Tochter; sie überlebte, wurde jedoch schwer verletzt.
Unterlagen im Auftrag von Darsow Wiederaufnahmeverfahren nach der Strafprozessordnung
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Quelle: www.stern.de