Nachdem es im nordrhein-westfälischen Geseke zu einem Zugunglück kam, bei dem der Lokführer ums Leben kam, liegt der Fokus nun auf der Suche nach der Unfallursache.
Ein Bahnsprecher sagte am frühen Morgen, es sei offensichtlich geworden, dass die Bahninfrastruktur „schwer beschädigt“ worden sei. Der Bahnhof Geseke und die Bahnstrecke zwischen Salzkoten und Geseke sind gesperrt. Über die Dauer der Streckensperrung liegen noch keine Informationen vor. In der Stadt westlich von Paderborn ist am Sonntag ein Güterzug mit Zement entgleist. Der Grund hierfür ist unklar.
Die Ermittlungen laufen
Ein Bahnsprecher sagte, dass die behördlichen Ermittlungen zum Unfallort noch im Gange seien. Erst nachdem die Unfallstelle geräumt ist, können die Aufräumarbeiten beginnen und Bahnfachleute und -techniker gewinnen ein genaueres Verständnis über das Ausmaß des Schadens. Güter- und Fernzüge werden über Helford umgeleitet. Auch der Regionalverkehr ist betroffen, es kommt zu Verspätungen und Ausfällen. Fahrgäste sollten sich online informieren.
Ob sich zum Unfallzeitpunkt noch jemand im Güterzug befand, war zunächst unklar. Ein Polizeisprecher sagte, in der Nacht sei vorsorglich ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert worden, um entlang einer sieben Kilometer langen Strecke nach einer weiteren Person zu suchen. Die regionalen Polizeibehörden von Sost gaben später bekannt, dass die anderen noch nicht identifiziert worden seien. Nach Angaben der Polizei war der Fahrer des toten Zuges ein 30-jähriger Mann aus Wolstein in Nordrhein-Westfalen.
Zeugen werden behandelt
Nach Angaben der Polizei versuchte die Dortmunder Feuerwehr am Abend, mit einem Rettungskran den Tankwagen zu heben, unter dem der Verstorbene lag. Wie sich herausstellt, erfordert dies einen hohen technischen Aufwand. Daher ist ein professionelles Unternehmen erforderlich.
Nach vorläufigen Ermittlungsergebnissen der Feuerwehr entgleisten die Lokomotive und mehrere Güterwagen. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dass nach vorläufiger Einschätzung keine ernsthafte Gefahr für die Menschen bestehe. Zeugen des Zugunglücks wurden betreut.
Bilder vom Unfallort zeigten den schwer beschädigten Lkw auf der Seite liegend. Auch Zäune wurden beschädigt. Die Deutsche Bahn spricht den Familien der Opfer ihr tiefes Mitgefühl aus.