Untersuchung der Wasserstoffnutzung in energieintensiven Industrien
Die Thüringer Glas-, Keramik- und Metallindustrie steht in den kommenden Jahren vor der großen Herausforderung, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Die am Mittwoch in Erfurt vorgestellten Ergebnisse eines Forschungsprojekts zur industriellen Anwendung von grünem Wasserstoff sollen dabei helfen. Das zweijährige Projekt wird vom Thüringer Energieministerium mit rund 400.000 Euro gefördert.
Es zeige beispielhaft, wie Unternehmen mit thermischen Produktionsprozessen ihren Erdgasbedarf durch den Einsatz von Wasserstoff ersetzen können, teilte das Thüringer Netzwerk Erneuerbare Energien (THEEN) mit.
"Um den grünen Wasserstoff in Thüringen voranzubringen, müssen wir gut in das deutsch-europäische Wasserstoffnetzwerk eingebunden sein", erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne). Dazu gehöre aber auch der Ausbau von Windkraftstandorten, damit der grüne Wasserstoff im Freistaat selbst produziert werden könne.
Das ostthüringische Industriecluster Hermsdorfer Kreuz hat nach Angaben von THEEN mit einer Reihe von Unternehmen ein Konzept für eine klimaneutrale und effiziente Energieversorgung entwickelt. "Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur Chemieunternehmen und Stahlerzeuger für den zukünftigen Einsatz von grünem Wasserstoff geeignet sind, sondern dass Wasserstoff auch in anderen Branchen eine relevante Säule für die zukünftige und CO2-freie Energieversorgung sein kann", so Christoph Frenkel, Projektleiter bei THEEN. .
Es geht um die zukünftige Energieversorgung der Hightech-Anlage Hermsdorfer Kreuz. Die dezentrale Wasserstoffversorgung sei "eine sinnvolle Einstiegsoption für einen Konzern".
Nach Angaben des Ministeriums muss die Thüringer Industrie nun ihren künftigen Wasserstoffbedarf beim Netzbetreiber anmelden, um an die geplante Wasserstoffpipeline entlang der Autobahn 4 angeschlossen werden zu können.
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Quelle: www.dpa.com