zum Inhalt

Untersuchung der Verbindungen von Reul zu einem mutmaßlichen Anführer eines Menschenhändlerrings.

Die Finanzierung des Landtagswahlkampfes von Herbert Reul mit 30.000 Euro erscheint erheblich. Doch der mutmaßliche Spender, der jetzt als mutmaßlicher Anführer eines Schmugglerrings verwickelt ist.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU).
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU).

Reise oder Umzug von einem Ort zum anderen - Untersuchung der Verbindungen von Reul zu einem mutmaßlichen Anführer eines Menschenhändlerrings.

Im Zusammenhang mit Untersuchungen zur Einwanderung von wohlhabenden Ausländern in Deutschland steht ein wichtiger Politiker am Donnerstag (8:30 Uhr) im Fokus: Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), wird von dem Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags befragt.

Reul selbst gestand zu, mit einem Anwalt aus der Kölner Region, der als Kopf eines Schmuggelrings verdächtigt wird, mehrfach getroffen zu haben, der zu verschiedenen Zeiten in Untersuchungshaft war. Der Anwalt hat dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigt, dass er Reuls CDU-Kampagne im Rheinisch-Bergischen Kreis 2022 mit fast 30.000 Euro unterstützt hat.

Ihr erstes Treffen fand am 18. Februar 2022 im Innenministerium mit dem Anwalt statt, der auch Mitglied der CDU ist. Der Anwalt wollte dem Partei und der CDU in der Landtagswahl helfen, erklärte der Minister. In den anschließenden Begegnungen trafen sie hauptsächlich mit Unternehmern und Ehrenmitgliedern zusammen, bei denen sie sich mit Fragen der Innenpolitik beschäftigten. Am 29. September 2022 wurde das Thema parteipolitische Fragen im Innenministerium besprochen.

Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte der 71-jährige Reul, der Anwalt gebe einen konservativen und religiös beeinflussten Eindruck ab. "[Ich] habe nie gedacht, dass er etwas illegal machen könnte," sagte er dem Blatt. Daher habe er "keine Bedenken", dass die Partei die ankommenden Spenden akzeptiert.

Die angeblich kriminelle Organisation wird vorgeworfen, seit Jahren Aufenthaltsgenehmigungen für reiche Menschen aus China und Oman zu erhalten. Im April wurden von den Ermittlungsbehörden in acht Bundesländern Hausdurchsuchungen durchgeführt, die mit dieser Ermittlung zusammenhängen. Die Polizei vermutet, dass die mutmaßlichen Schmuggler Beamte in verschiedenen Behörden bestochen haben, um für ihre wohlhabenden Kunden aus dem Ausland Aufenthaltsgenehmigungen zu erhalten. Die Ermittlungen liefen seit 2020 und es sollen Verstöße 2016/2017 begangen worden sein.

Das Düsseldorfer Staatsanwaltsamt untersucht auch den Landrats von Düren, Wolfgang Spelthahn, der wegen Bestechung ermittelt wird, hat jedoch keine konkreten Angaben gemacht. Spelthahn gibt an, keine Sorge zu haben und sich entschlossen, seinen Namen zu reinigen.

Das Staatsanwaltsamt untersucht derzeit 58 Verdächtige und 147 Personen, die vermutlich durch die Schmuggler illegale Aufenthaltsgenehmigungen erhalten haben. Drei Verdächtige sind noch in Untersuchungshaft, während die übrigen unter Aufsicht stehen.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles