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Uniper erfüllt EU-Vorgaben und verkauft Beteiligung an Pipeline

Uniper
Eine Stele mit dem Uniper-Firmen-Logo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Unternehmens.

Das kürzlich verstaatlichte Energieunternehmen Uniper hat die erste Forderung der Europäischen Kommission weniger als vier Wochen nach der Genehmigung staatlicher Beihilfen in Milliardenhöhe erfüllt. Das Unternehmen verkaufte eine 20-prozentige Beteiligung an einer Gaspipeline zwischen Großbritannien und den Niederlanden. Käufer der Anteile von Uniper an der Unterwasser-Gaspipeline BBL ist das spanische Energieunternehmen Enagas, wie Uniper am Montag in Düsseldorf mitteilte. Der Kaufpreis beträgt rund 75 Millionen Euro. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung und andere BBL-Aktionäre haben ihr Vorkaufsrecht nicht ausgeübt.

Der Verkauf ist Teil der Auflagen, die Deutschlands größter Gasimporteur nach dem EU-Beihilferecht erfüllen muss. Durch diese Auflagen soll Uniper der durch staatliche Beihilfen erzielte Wettbewerbsvorteil am Markt entschädigt werden. Sie sehen unter anderem den Verkauf von Tochtergesellschaften und anderen Unternehmensteilen bis spätestens Ende 2026 vor. Nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hat, benötigt es bis zu 34,5 Milliarden Euro an Hilfe. Um seine Kunden (darunter mehr als 500 Stadtwerke) weiterhin beliefern zu können, muss Uniper seither Gas am Weltmarkt zu deutlich höheren Preisen einkaufen. Seit Ende vergangenen Jahres hält der Bund 99,1 Prozent an Uniper.

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