zum Inhalt

Uniper-Aktionäre stimmen für Verbandsbeitritt

Uniper
Weil das Unternehmen so angeschlagen ist, soll Deutschlands größter Gashändler Uniper verstaatlicht werden.

Die Uniper-Aktionäre haben den Weg freigemacht für eine breite Verstaatlichung des angeschlagenen Energiekonzerns. Die Eigentümer von Deutschlands größtem Gashändler haben heute auf einer außerordentlichen Hauptversammlung den mit der Bundesregierung und dem ehemaligen finnischen Mehrheitsaktionär Fortum vereinbarten Stabilisierungsmaßnahmen zugestimmt.

Das Rettungspaket beinhaltet eine Kapitalerhöhung in Höhe von 800 Millionen Euro, die nur qualifiziert werden kann, wenn die Allianz gezeichnet wird. Zusätzlich sollen bis zu 25 Milliarden Euro durch die Ausgabe neuer Aktien aufgebracht werden. Der Bund übernimmt auch die Beteiligung von Fortum an Uniper. Der Bund hält dann rund 98,5 Prozent an Uniper. Da Fortum bisher mit rund 78 % Mehrheitsaktionär von Uniper war, wurde eine frühzeitige Zustimmung zu den Stabilisierungsmaßnahmen als positiv gewertet.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erwartet, dass die Europäische Kommission noch vor Weihnachten Bedingungen für die Verstaatlichung des Gashändlers Uniper vorlegt. Außerdem sagte der Grünen-Politiker heute in Brüssel: „Ich erwarte von der Kommission, dass sie der Logik folgt, wenn der Staat ein Unternehmen mit Steuern unterstützt, dann muss der Marktanteil irgendwie begrenzt werden.“ Staatliche Beihilfen seien verzerrt. Er wünscht sich auch faire Bedingungen.

Der Rückschlag für Uniper kam, als Russland die Gaslieferungen nach Deutschland schrittweise stoppte. Um seine Lieferverpflichtungen gegenüber Stadtwerken und Industrieunternehmen erfüllen zu können, muss Uniper teures Erdgas an Energiebörsen einkaufen. Die Verluste übersteigen manchmal 200 Millionen Euro pro Tag. Das Unternehmen soll nicht für immer verstaatlicht werden, die Frage ist, wie sich das Unternehmen in Zukunft aufstellt.

Kommentare

Aktuelles