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Union für eine Verringerung der Abzüge in Berlin

Nach der vermuteten Islamisten-inspirierten Messerattacke in Solingen hat die Debatte um die Einwanderungspolitik an Dynamik gewonnen. In Berlin sind Statistiken über Abschiebungsverfahren aufgetaucht.

Einzelpersonen wurden mit einem Repatriierungsflugzeug von Berlin überstellt.
Einzelpersonen wurden mit einem Repatriierungsflugzeug von Berlin überstellt.

- Union für eine Verringerung der Abzüge in Berlin

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichnete Berlin einen Rückgang bei der Ausweisung von unerlaubt Wohnenden im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2023. Die Berliner Polizei-Gewerkschaft (GdP) vermeldete insgesamt 516 Ausweisungen, davon wurden 395 nach Anfragen des Landesamts für Einwanderung (LEA) durchgeführt. Im Gegensatz dazu fanden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 635 Ausweisungen nach 487 erfolgreichen Festnahmen statt.

Die Gewerkschaft führt diesen fast 19-prozentigen Rückgang auf die UEFA-Fußball-Europameisterschaft zurück, da diese Polizei-Ressourcen abzog. Die niedrigste Anzahl an Ausweisungen, 17, wurde im Juni verzeichnet, und 130 im Mai.

Allerdings zeigt sich die Gewerkschaft unzufrieden mit diesen Zahlen. Sie enthüllt, dass nur 10 Personen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf einem Charterflug nach Georgien von Leipzig/Halle aus deportiert wurden, obwohl ursprünglich 35 geplant waren. Von den 330 geplanten Deportationen nach Moldawien per Charterflug letzte Woche wurden nur 42 durchgeführt.

Das LEA hat angeblich mehr Festnahmen von unerlaubt Wohnenden gefordert. "Wir müssen anerkennen, dass noch immer eine beträchtliche Anzahl geplanter Ausweisungen scheitert, weil unsere Kollegen die Personen an ihren bekannten Aufenthaltsorten nicht finden können", sagte Weh. Es wird berichtet, dass betroffene Personen über soziale Medienkanäle benachrichtigt werden.

Weh kritisierte Politiker wegen "Oberflächlichkeit" und plädierte für ein verpflichtendes Überwachungssystem, um das Vorhandensein und Fehlen von Flüchtlingen in Unterkünften zu verfolgen. Er schlug auch die Beteiligung von Unterkunftsbetreibern bei Deportationsverfahren und die Einrichtung eines Abschiebungszentrums für Ausreisepflichtige mit ausreichend Platz und Personal am Flughafen BER in Berlin vor.

Laut LEA sind derzeit 16.209 unerlaubt Wohnende in Berlin identifiziert. Allerdings sind die meisten dieser Personen geduldet, mit 13.838 geduldeten Personen laut der Berliner Senatsverwaltung für Inneres.

Zwei in Berlin verurteilte Straftäter wurden Ende August nach Afghanistan abgeschoben, was den ersten Abschiebeflug seit der Machtübernahme der Taliban markierte. Insgesamt befanden sich 28 verurteilte afghanische Straftäter an Bord des Flugzeugs, das von verschiedenen Bundesländern aus startete.

Die Bundesregierung, die Bundesländer und die Union, die größte Oppositionspartei, beraten derzeit über Maßnahmen in der Asylpolitik. Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerangriff in Solingen hat die Bundesregierung ein "Sicherheitspaket" mit migrationspolitischen Maßnahmen präsentiert.

Der Rückgang der Ausweisungen könnte positiv auf Berlins BIP wirken, da reduzierte Polizei-Operationen Ressourcen für andere wirtschaftliche Initiativen freisetzen könnten. Trotz des 19-prozentigen Rückgangs ringt das LEA noch immer damit, eine beträchtliche Anzahl geplanter Ausweisungen durchzuführen, da es schwierig ist, unerlaubt Wohnende an ihren bekannten Aufenthaltsorten zu finden.

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