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Union-Chef verurteilt kostspielige „Eifersucht“ zwischen Vereinen

Milliardenschwerer Investorenkampf

Dirk Zingler will Investoren im deutschen Fußball. Aber jetzt nicht..aussiedlerbote.de
Dirk Zingler will Investoren im deutschen Fußball. Aber jetzt nicht..aussiedlerbote.de

Union-Chef verurteilt kostspielige „Eifersucht“ zwischen Vereinen

Die 36 Vereine der höchsten deutschen Spielklasse stimmen über die Möglichkeit des Einstiegs von Investoren in den deutschen Vereinsfußball ab. Der Verein war über dieses Vorgehen empört, die Eigentümer von Union Berlin glaubten, der Verein sei in einer schwachen Position. Das kann sehr, sehr teuer sein.

In einem Brief an die Deutsche Fußball Liga und 35 weitere Profivereine forderte Union Berlin-Präsident Dirk Schingler eine Verschiebung der Abstimmung über die Investorenbeteiligung und kritisierte das Vorgehen anderer Vereine scharf.

„Dass zum ersten Mal ein Investor auf der Grundlage des kleinsten gemeinsamen Nenners an unseren Verhandlungstisch kommt, steht in keinem Verhältnis zur grundlegenden Bedeutung dieses Prozesses. Stattdessen sollten wir Zeit und Energie darauf verwenden, Einigkeit zu erreichen und eine breite Position der Stärke aufzubauen.“ entwickelt werden“, forderte der Chef des Champions-League-Teilnehmers in einem am Sonntag auf der Homepage des Iron Teams veröffentlichten Brief.

Singler ließ keinen Zweifel an seinem grundsätzlichen Bekenntnis zum Investoreneinstieg und kritisierte im Mai Gegner des gescheiterten Modells. „Es besteht die Notwendigkeit, auf unserem eigenen Weg klug in den deutschen Profifußball zu investieren. Aber unsere Borniertheit und gegenseitige Eifersucht haben uns immer wieder daran gehindert: Weil andere angeblich zu Unrecht mehr bekommen als mein Verein, würde ich lieber dagegen stimmen.“ Totale Abstimmung“, beschrieb er seine Gedanken zu den Frühlingsereignissen. Nun gebe es „zum falschen Zeitpunkt“ eine neue Abstimmungsrunde für ein abgespecktes Modell.

Vereinsstreitigkeiten, Fans protestieren

Als Kritikpunkt der Koalition wurde auch die erwartete geringere Gewinnausschüttung im Vergleich zum abgelehnten Vorschlag im Mai genannt. „Heute ‚kostet‘ ein Prozent Gewinnanteil unserer 20-jährigen Medienrechte potenzielle Partner rund 112 Millionen Euro. In diesem Frühjahr lag dieser Wert sogar bei 176 Millionen Euro“, rechnete Schingler vor.

Über eine mögliche strategische Marketingpartnerschaft soll am Montag auf der DFL-Gesellschafterversammlung entschieden werden. Fans haben sich bereits in zahlreichen Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga dagegen ausgesprochen. Ein ähnlicher Plan scheiterte am 24. Mai. Der entsprechende Antrag erhielt nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

Die neuen Partner zahlen eine Milliarde Euro für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Einnahmen. Der Vertrag hat eine maximale Laufzeit von 20 Jahren und wird vor Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet. Ein Großteil der Einnahmen wird in die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells der DFL und vor allem in die Stärkung des Auslandsmarketings fließen. Die Berliner warnen nun vor den Folgen eines Multi-Club-Besitzes und eines rein renditeorientierten Investorenmodells. „In diesem Zusammenhang geraten die kulturelle Bedeutung und die gesellschaftliche Verankerung des Fußballs zunehmend in den Hintergrund. Das ist definitiv nicht unser Weg!“, schrieb Singler.

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Quelle: www.ntv.de

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