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Uniklinik Frankfurt nach Hackerangriff vom Internet getrennt

Universitätsklinik Frankfurt
Das Universitätsklinikum in Frankfurt am Main.

Das Universitätsklinikum Frankfurt ist nach einem versuchten Hackerangriff digital von der Außenwelt abgeschnitten. Das Krankenhaus wurde vor einer Woche aus Sicherheitsgründen vom Internet getrennt. Es seien jedoch keine Daten verschlüsselt oder ausgelesen worden, es sei bisher auch keine Forderung mutmaßlicher Erpresser bekannt geworden, hieß es.

«Der unmittelbare Schaden mag gering sein», sagte der Ärztliche Direktor Jürgen Graf der Nachrichtenagentur dpa. Die grundlegenden IT-Systeme innerhalb der Klinik funktionierten, die Krankenversorgung könne fortgesetzt werden. «Aber die Auswirkungen sind trotzdem beträchtlich.»

So könnten Krankenkassenkarten nicht elektronisch eingelesen werden, Terminabsprachen für eingeplante Patienten müssten über das Telefon laufen. Auch Materialbestellungen könnten etwa nicht automatisiert aufgegeben werden.

Krankenhäuser werden immer häufiger Ziel von Cyber-Attacken. Nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik verzeichnete der Gesundheitssektor von Juni 2021 bis Mai 2022 die höchste Anzahl an Hackerangriffen. Professor Thomas Friedl vom Fachbereich Gesundheit der Technischen Hochschule Mittelhessen erklärt das mit dem hohen Wert der Daten: «Der Hacker weiß, wenn er hier Erfolg hat, dann wird in aller Regel gezahlt. Denn wenn ich nicht zahle, bekomme ich meine Daten nicht zurück.»

Auch die Sammlung von hochsensiblen Informationen an einem einzigen Ort stellt aus Sicht von Friedl ein erhöhtes Risiko dar. Allerdings hat nach seiner Einschätzung in den vergangenen Jahren auch das Bewusstsein für IT-Sicherheit im Gesundheitswesen deutlich zugenommen. Das frühzeitige Entdecken der Cyberattacke im Frankfurter Universitätsklinikum sei ein positives Zeichen für die steigende Wachsamkeit.

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