Das Marienkrankenhaus in der Lübecker Altstadt ist eine beliebte Entbindungsklinik. Etwa 1.400 Babys werden hier jedes Jahr geboren. Doch damit könnte bald Schluss sein. Das Erzbistum Hamburg will laut verschiedenen Medienberichten eine Mehrheitsbeteiligung an der defizitären Klinik an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) verkaufen.
Die Geburtshilfe könnte dann natürlich in die Räumlichkeiten des UKSH umziehen. Weder die Erzdiözese noch das UKSH haben dies bisher bestätigt.
Die SPD-Fraktion im Lübecker Landtag kritisierte die UKSH, die Ansgar-Partei und den Staat dafür, Entscheidungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu treffen. Sie rief am Dienstagabend zu einer Mahnwache auf, um das Krankenhaus zu schützen. Das Marien-Krankenhaus wurde 1888 als Einrichtung der katholischen Kirche gegründet. Seit 2011 haben sich drei Krankenhäuser des Erzbistums Hamburg – das Marienhospital Hamburg, das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und das Marienhospital Lübeck – unter dem Namen Ansgar Group zum Verbund Katholischer Krankenhäuser zusammengeschlossen.