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Ungefähr 43 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe haben Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen.

Viele Unternehmen in MV haben Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen, wie eine Studie der Industrie- und Handelskammern des Landes zeigt. Dabei zeigt sich ein besorgniserregender Trend.

In zahlreichen im MV ansässigen Unternehmen bleiben die Stellenangebote für Ausbildungspositionen...
In zahlreichen im MV ansässigen Unternehmen bleiben die Stellenangebote für Ausbildungspositionen unbesetzt.

- Ungefähr 43 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe haben Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen.

In Mecklenburg-Vorpommern haben Ausbildungbetriebe weiterhin Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Diese Herausforderung resultiert hauptsächlich aus einem Mangel an geeigneten Bewerbern, wie die Industrie- und Handelskammern in MV berichten, die auf eine DIHK-Ausbildungsumfrage von 2023 verweisen. Im Mai dieses Jahres nahmen 569 Unternehmen in MV an der Umfrage teil, was 16% aller bei den drei Kammern registrierten Ausbildungsbetriebe entspricht.

Viele Stellen bleiben unbesetzt

Laut der Umfrage konnten 43% der Ausbildungsbetriebe in Nordosten ihre angebotenen Ausbildungsplätze im Jahr 2023 nicht vollständig besetzen. Das sind 8% weniger als im Vorjahr und unter dem nationalen Durchschnitt von 49%. Leider gibt es keine Anzeichen für eine Verbesserung. 62% der Unternehmen in MV nannten den Mangel an geeigneten Bewerbern als Hauptgrund, was einen Anstieg von 13% gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Torsten Haasch, CEO der IHK Neubrandenburg, sagte, dass etwa 4.200 Abiturienten nach den Sommerferien eine Ausbildung in einem IHK-Unternehmen im Nordosten begonnen haben. Dennoch bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. "Momentan gibt es noch etwa 1.100 unbesetzte Stellen innerhalb des Neubrandenburger Kammerbezirks allein. Der Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte ist hart. Sogar die Verwaltung wirbt aggressiv um sich", so Haasch. Unternehmen bieten immer häufiger auch weniger qualifizierten Bewerbern eine Chance und führen sogar Tutorenprogramme ein.

Umfangreiche Initiativen zur Anwerbung junger Talente

Im vergangenen Jahr konnten 43% der Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzen konnten, keine einzige Bewerbung erhalten, was den Kammern Sorgen bereitete. Um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, bieten viele Unternehmen in MV finanzielle und materielle Anreize und setzen sich für eine flache Hierarchie innerhalb des Unternehmens ein. Moderne IT-Ausstattung ist für die meisten Unternehmen unerlässlich.

Haasch lobte die gestiegene Aufmerksamkeit für Berufsorientierung in Schulen. Zieldirigtes Berufswahlverhalten hängt auch von Praktika ab. Es gibt noch Nachholbedarf bei der Nutzung von Social-Media-Kanälen für die Ausbildungsbewerbung. Während Unternehmen im Land predominantly auf Facebook aktiv sind, finden sich die jungen Zielgruppen eher auf TikTok oder YouTube. "Da gibt es noch viel verpasstes Potenzial", schloss Haasch.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die die Ausbildungsumfrage durchgeführt hat, ist dieselbe Organisation, auf die die Industrie- und Handelskammern in MV sich beziehen, um den Mangel an geeigneten Bewerbern zu melden.

Trotz der Bemühungen der IHK Neubrandenburg, die 4.200 Abiturienten in diesem Jahr für eine Ausbildung gewinnen konnten, bleiben innerhalb ihres Kammerbezirks allein noch etwa 1.100 Stellen unbesetzt.

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