Unfallfonds: Zwischenfälle bei der Feuerwehr nehmen zu
Unfälle bei den Freiwilligen Feuerwehren Sachsen-Anhalts und Thüringens haben wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Die Unfallkasse der Feuerwehren Sachsen-Anhalt und Thüringen (FUK) teilte auf Anfrage mit, dass mit Stand 1. November in diesem Jahr 1.300 Unfälle gemeldet worden seien. Zwischen 2013 und 2019 wurden jedes Jahr regelmäßig etwa 1.500 Unfälle gemeldet. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 ging die Zahl der Unfälle mit 925 bzw. 848 Vorfällen deutlich zurück.
„Trotz der mit der Pandemie einhergehenden statistischen Unsicherheiten ist bei der Gesamtzahl der Unfälle ein leicht steigender Trend zu verzeichnen“, erklärt FUK-Geschäftsführer Detlef Harfst. „Dies hängt möglicherweise mit der steigenden Einschulungsrate – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen – zusammen. Beide Länder haben hervorragende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geleistet und viele neue Kinder- und Jugendschutzdienste eingerichtet.
Die Feuerwehr-Unfallkasse Mitte ist dabei Der gesetzliche Unfallversicherungsträger in den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Wie bereits erwähnt, zeigen diese Zahlen nur den gesamten Haftungsumfang und keine Aufschlüsselung nach Ländern. Darüber hinaus gibt es kein Versicherungsregister, daher erhält die FUK nur die Kontaktdaten der Versicherten bei Meldung eines Unfalls oder Verdachts auf eine Berufskrankheit. Nach Vorarbeiten und Veröffentlichungen der Länder ist die Zahl der Versicherten von 2019 bis 2023 von knapp 118.200 auf 120.350 gestiegen.
„Im Allgemeinen spiegeln Unfälle die betrieblichen Bedingungen wider“, erklärte Hafst. Insbesondere in den Jahren 2018 und 2019, den heißen Sommermonaten 2022 und der ersten Jahreshälfte 2023 kam es zu mehr Unfällen wie Vegetationsbränden. Typische Herz-Kreislauf-Probleme traten dabei auf Betrieb, einschließlich Hitzschlag und Hitzschlag, sowie Rauchvergiftungen, etwa bei wechselnder Windrichtung. „Bei psychisch belastenden Aufgaben“, erklärte Hafst, verbesserte sich das Meldeverhalten deutlich. „Eine frühzeitige Intervention kann die Entwicklung schwerer psychischer Erkrankungen verhindern. „Dazu zählt auch die posttraumatische Belastungsstörung.
Die mit Abstand häufigste Unfallursache sind laut Harfst Verletzungen der unteren Gliedmaßen durch Stolpern oder Ausrutschen. Laut Statistik im vergangenen Jahr Sachsen-Anhal Of Von den 894 bestätigten Versicherungsfällen in Deutschland und Thüringen ereigneten sich 273 direkt bei der Brandbekämpfung und 102 bei der technischen Hilfeleistung. 185 Unfälle ereigneten sich im Ausbildungs- und Sportdienst, 45 Unfälle im körperlichen Training und beim Sport sowie im Wettkampf-, Arbeits- und Werkstattdienst oder Veranstaltungen.
Harzer Landesfeuerwehrleiter Kai-Uwe Lohse betonte vor Sport und Wettkämpfen die Bedeutung von Unfallverhütung, richtigem Schuhwerk, Abstand und angemessenem Aufwärmen. „Jeder Unfall ist einer zu viel.“ „Die meisten Unfälle ereignen sich außerhalb von Einsätzen. Allerdings kann es im Einsatz auch zu schwereren Unfällen kommen.“ Lohse forderte die Einführung einer Pflicht zur leichten Einsatzkleidung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden gibt dies klar zum Ausdruck. „Bürgermeister können Anschaffungen nicht so einfach vorschreiben. Typischerweise wird Schutzkleidung für Einsätze in Gebäuden entwickelt, in denen Feuerwehrleute vor extremer Hitze geschützt werden müssen. Bei einem Waldbrand, wenn die Außentemperatur 40 Grad erreicht, ist dies nicht die richtige Vorgehensweise.“
2,77 Millionen Euro gab die FUK Mitte im vergangenen Jahr für Kranken- und Geldleistungen aus, 2019 waren es knapp 28.000 Euro. „Unser Ziel ist es, nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit allen geeigneten Mitteln die Gesundheit und Arbeitsleistung wiederherzustellen.“ erklärt Geschäftsführer Harfst. „Derzeit haben wir 125 Fälle von Rentenzahlungen aufgrund von Restschäden.“ ”
Quelle: www.dpa.com