Am heutigen Internationalen Tag der Bildung haben die Vereinten Nationen vor einer Verschärfung der Bildungskrise im östlichen und südlichen Afrika gewarnt. Eine gemeinsame Erklärung des Kinderhilfswerks UNICEF und der Bildungsorganisation Unesco besagt, dass 41 Millionen der geschätzten 165 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter keine angemessene Schulbildung erhalten haben. Die Region umfasst Krisenländer wie den Südsudan und Somalia sowie Südafrika und Namibia.
Neben dem Lehrermangel haben die Vereinten Nationen die Regierung vor allem wegen ihres knappen Bildungsbudgets kritisiert. Beispielsweise gibt Somalia nur 0,3 % seines BIP für Bildung aus. Wenn das erste Weltbildungsforum vor 23 Jahren in Dakar stattgefunden hätte, wäre den Ländern der Region eine nachhaltige Entwicklung im Bildungsbereich entgangen.
Vereinte Nationen fordern mehr Ausgaben für Bildung
Die internationale Gemeinschaft hat sich damals auf das Ziel verständigt, bis 2015 allen Kindern auf der Welt eine Grundbildung zu ermöglichen. In Ost- und Südafrika wurde nur eine temporäre Bildungsinfrastruktur aufgebaut und ausgebildete Lehrer zu unsicheren Vertragsbedingungen eingestellt. Diese Behelfslösungen sind heute noch weitgehend Standard. Die Vereinten Nationen haben daher die Länder der Region aufgefordert, künftig ein Fünftel ihrer Staatshaushalte für Bildung auszugeben.
Am 24. Januar ist Internationaler Tag der Bildung. Seit Dezember 2018 wollen die Vereinten Nationen dieses Jubiläum nutzen, um die Rolle der Bildung für den globalen Frieden anzuerkennen. Laut den Vereinten Nationen gehört die Lesekompetenz in Subsahara-Afrika zu den niedrigsten der Welt: Nur jeder zehnte Zehnjährige kann einfache Texte lesen und verstehen.