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Umweltschützer wollen Klarheit zur Klimaneutralität

Einige Umweltverbände drängen auf Klarheit, wie Dresden klimaneutral werden kann. Im Oktober hatte SachsenEnergy das Konzept zum Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter vorgeschlagen, eine Entscheidung wird der Dresdner Stadtrat voraussichtlich am Donnerstag treffen. Die Stadtwerke Dresden GmbH,...

Stadt Dresden - Umweltschützer wollen Klarheit zur Klimaneutralität

Einige Umweltverbände drängen auf Klarheit, wie Dresden klimaneutral werden kann. Im Oktober hatte SachsenEnergy das Konzept zum Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter vorgeschlagen, eine Entscheidung wird der Dresdner Stadtrat voraussichtlich am Donnerstag treffen. Die Stadtwerke Dresden GmbH, ein Unternehmen der SachsenEnergie, ist der größte Energieversorger der Landeshauptstadt. „Der Erfolg oder Misserfolg dieser Strategie hängt von der angestrebten Klimaneutralität Dresdens ab“, sagte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gemeinsam mit Friday, Future Parents und der Dresdner Null-Initiative am Montag.

Martin Ahlfeld, Chef des BUND Dresden, erklärt: „Aufgrund der bisher veröffentlichten Details sind wir noch nicht sicher, wie SachsenEnergie und damit die Stadt Dresden die Klimaneutralität erreichen werden.“ 70 % der regionalen Versorgung sollen durch Umstellung auf thermische Dekarbonisierung erreicht werden grüner Wasserstoff, Tiefengeothermie und Müllverbrennung. „Nach aktuellen Schätzungen wird grüner Wasserstoff zu spät, in zu geringer Menge und zu einem zu hohen Preis verfügbar sein.“ Ob tiefe Geothermie tatsächlich eine Option ist, ist unklar. „Müllverbrennung ist nicht klimaneutral.“

Vier Dissidenten im Dresdner Stadtrat kritisierten am Montag, dass der Stadtrat einen Beschluss über ein Konzept gefasst habe, das der Öffentlichkeit noch nicht vollständig bekannt gegeben worden sei. Der Beschluss stünde im Widerspruch zum Beschluss des Stadtrats vom Dezember 2022. Damals wurde einem Bürgerbegehren der Dresdner Null-Initiative zugestimmt, wonach Dresden bis 2035 klimaneutral werden soll. SachsenEnergie hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst bis 2035, spätestens jedoch 2045, klimaneutral zu werden.

Wie das Unternehmen im Oktober bekannt gab, umfasst das Konzept die Vermeidung von Emissionen aus der Strom- und Wärmeerzeugung aus eigenen Kraftwerken sowie den Ausgleich von Netzverlusten und Verlusten im Fuhrpark des Unternehmens. Bis 2045 werden rund 13 Milliarden Euro in nachhaltige Infrastruktur investiert, mindestens 1,5 Milliarden Euro in die Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung. Umweltverbände bestehen nun auf völliger „Transparenz“ und einer fortlaufenden Bewertung der Pläne.

Das Dekarbonisierungskonzept der SachsenEnergie

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Quelle: www.stern.de

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