- Umweltminister sieht Gasförderung vor Borkum als kritisch
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat Bedenken bezüglich der Gasförderung vor der Nordseeinsel Borkum geäußert. "Die potentielle Gasförderung in der Nähe des sensiblen Nationalparks Wattenmeer wirft ernste Fragen zur Meeresschutzaufsicht auf", sagte Lemke. "Die Nordsee ist bereits stark beansprucht, jede weitere Offshore-Anlage birgt ein Risiko für Meeresleben und -pflanzen. Daher unterliegt die Gasförderung strengen Meeres- und Naturschutzrichtlinien. Wenn die Gasförderung vor Borkum tatsächlich stattfindet, muss garantiert werden, dass der Schutz des Wattenmeeres Vorrang hat."
Lemke bezeichnete das Wattenmeer als Juwel. "Es ist inakzeptabel, dass dieses wertvolle Ökosystem beschädigt und sein UNESCO-Status gefährdet wird, um für ein paar Jahre Gas zu fördern."
Die zuständige niedersächsische Behörde hat dem niederländischen Energieunternehmen One-Dyas am Mittwoch eine 18-jährige Genehmigung für die umstrittene Bohrung erteilt. Die Bohrung soll von niederländischem Territorium aus in die deutsche Territorialsee stattfinden. Allerdings ist noch eine Vereinbarung zwischen Deutschland und den Niederlanden für die Gasförderung erforderlich.
Das niederländische Energieunternehmen One-Dyas hat die Genehmigung erhalten, in der Nordsee nahe der Grenze zu Deutschland nach Gas zu bohren. Diese Bohrstelle befindet sich in der Nähe des sensiblen Nationalparks Wattenmeer, was Bundesumweltministerin Steffi Lemke aus den Niederlanden Sorgen bereitet.