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Umfrage: Skepsis gegenüber CDU-Führung nach betrunkenem Fahren

Welche Partei hat die besten Chancen bei der Wählerunterstützung? Im September werden die Brandenburger wählen. Eine Umfrage hat auch einen E-Scooter-Unfall Thema gemacht.

Eine neue Staatsparlament wird in Brandenburg am 22. September gewählt.
Eine neue Staatsparlament wird in Brandenburg am 22. September gewählt.

- Umfrage: Skepsis gegenüber CDU-Führung nach betrunkenem Fahren

Nach einem Trunkenheitsfahrereignis mit Jan Redmann, dem Landesvorsitzenden der CDU, auf einem E-Scooter, zeigt eine aktuelle Umfrage mehr Skepsis als Unterstützung für seine weitere Kandidatur als Spitzenkandidat für die Landtagswahl. Das Meinungsforschungsinstitut Insa-Consulere, im Auftrag des "Nordkurier", befragte dazu 1,000 Brandenburger vom 29. Juli bis zum 5. August.

22 Prozent antworteten "eher ja" auf die Frage, ob Redmann als Spitzenkandidat und potenzieller Ministerpräsident für seine Partei weitermachen sollte, 48 Prozent sagten "eher nein". 19 Prozent der Befragten zeigten sich indifferent gegenüber der Frage, acht Prozent antworteten "weiß nicht" und zwei Prozent gaben keine Antwort.

Unter den CDU-Wählern waren jedoch 45 Prozent der Meinung, dass Redmann antreten sollte, während 33 Prozent seine weitere Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten ablehnten. Redmann wurde in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli von der Polizei gestoppt, als er betrunken auf einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam unterwegs war. Er hatte 1,28 Promille im Blut, was eine Straftat darstellt. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen Redmann ein, der seinen Fehler eingestand und sich entschuldigte.

In der Umfrage landete die AfD auf dem zweiten und dritten Platz nach der SPD. In der Sonntagsfrage kam die AfD auf 24 Prozent und war damit die stärkste Kraft vor der SPD und der CDU. Die Sozialdemokraten, die derzeit das Amt des Ministerpräsidenten innehaben, erhielten 20 Prozent der Stimmen, die CDU 19 Prozent. Beide Parteien verbesserten sich um einen Prozentpunkt im Vergleich zur Juli-Umfrage.

Die Allianz "Sahra Wagenknecht" (BSW), die erstmals antritt, erreichte erneut 17 Prozent in der Wahlumfrage. Ein neuer Landtag wird am 22. September in Brandenburg gewählt.

Umfragen sind immer mit Unsicherheiten behaftet, insbesondere durch sinkende Parteibindung und zunehmend kurzfristige Wahlentscheidungen, was es für Umfrageinstitute schwierig macht, die gesammelten Daten zu gewichten. Das Institut gibt einen statistischen Fehler von 3,1 Prozentpunkten an. Im Allgemeinen spiegeln Umfragen nur die Meinungslage zum Zeitpunkt der Umfrage wider und sind keine Vorhersage des Wahlausgangs.

Der Wert der Grünen ist laut der Umfrage gesunken. Sie würden fünf Prozent der Stimmen erhalten und damit kaum die derzeitige Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag erreichen. Mitte Juli lag es noch bei sieben Prozent für die Grünen, die derzeit mit der SPD und der CDU in Brandenburg regieren. Eine Fortsetzung der aktuellen Koalitionsregierung dieser drei Parteien scheint aufgrund der Umfrageergebnisse unwahrscheinlich.

Die Linke würde fünf Prozent erhalten, wenn die Landtagswahl am Sonntag stattfinden würde. Die BVB/Freie Wähler würden vier Prozent erhalten und damit die Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag verfehlen. Allerdings gilt diese Regel nicht für das Direktmandat nach dem Landtagswahlrecht, und sie könnten trotzdem in den Parlament einziehen. Die FDP erhielt zwei Prozent in der Umfrage.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat seine politische Zukunft im Amt an einen Sieg der SPD bei der Landtagswahl geknüpft. "Mein Ziel ist es, gegen die AfD zu gewinnen - und wenn ich gegen die AfD verliere, bin ich raus", sagte der SPD-Spitzenkandidat Anfang August. Woidke schloss nach der Landtagswahl Gespräche mit der BSW nicht aus.

Obwohl Jan Redmanns Trunkenheitsfahrt in Potsdam einige CDU-Unterstützer davon überzeugt hat, dass er als Spitzenkandidat für die Landtagswahl bleiben sollte, zeigen viele Brandenburger, darunter auch viele CDU-Wähler, Skepsis gegenüber seiner weiteren Kandidatur nach dem Vorfall.

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