In diesem und im letzten Jahr stellen viele Eltern fest, dass ihre Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren zunehmend gestresst sind. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor. Dementsprechend glauben 40 % der befragten Eltern, dass ihre Kinder in den letzten ein bis zwei Jahren eine größere emotionale Belastung erlebt haben.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen zu einer erhöhten psychischen Belastung bei Kindern und Jugendlichen geführt haben. Tag für Tag hörten Sport und Musik auf, Freunde durften sich nicht mehr treffen. Vor allem Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren entwickeln häufiger Depressionen, Angstzustände und Essstörungen.
KKH entwickelt in Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam der Universität Würzburg ein Präventionsprogramm zum Schutz junger Menschen. Kinder und Jugendliche sollen künftig auch in der Schule mehr Unterstützung für ihre psychische Gesundheit erhalten. Wie Bundesfamilienministerin Lisa Bowes (Grüne) jüngst ankündigte, sollen in einem Demonstrationsprojekt an rund 100 Schulen „Mental-Health-Coaches“ relevantes Wissen vermitteln und über fundierte Hilfe und Beratung informieren.