Hochschulen - Ukrainische Forschung und Lehre: Zentrum in Viadrina eröffnet
An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) erhält die Ukraine künftig zusätzliche Forschungs- und Lehrflächen. Am Donnerstag wurde das Zentrum für polnische und ukrainische Studien als neue akademische Einrichtung eröffnet. Es wurde im Juli gegründet. Das bestehende Zentrum für interdisziplinäre Polenstudien wird zu einem neuen Zentrum ausgebaut.
Das neue Zentrum wird Forschungsprogramme entwickeln und Lehrdienste einführen. Es bestehen zusätzliche Möglichkeiten für ein vertieftes akademisches Studium der ukrainischen Geschichte und Kultur, Politik und Gesellschaft.
Darüber hinaus möchte die Agentur Wissen über die Ukraine in die Gesellschaft tragen und der Öffentlichkeit zugänglich machen und arbeitet zu diesem Zweck eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa und im Ausland zusammen. Nach eigenen Angaben unterhält die Universität ihre engsten Verbindungen nach Osteuropa mit der Ukraine und Polen.
„Viadrina hat eine besondere Mission, sie liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Polen und setzt sich seit jeher für eine erfolgreiche Kommunikation und Zusammenarbeit mit ihren osteuropäischen Nachbarn ein. Die Ukraine hat dort von Anfang an eine wichtige Rolle gespielt“, sagt er Viadrina-Präsident Eduard Mühle. Um dies vertieft leisten zu können, werden nun institutionelle Strukturen geschaffen. Der Rektor der Universität erklärte, dass Polen und die Ukraine historisch eng miteinander verbunden seien und daher nicht isoliert betrachtet werden könnten.
Parallel zur Einrichtung des neuen Zentrums errichtet die Europäische Universität auf Initiative der brandenburgischen Wissenschaftsministerin Manja Schüle auch ein spezielles ukrainisches Zentrum in Frankfurt (Oder), um die deutsche und internationale ukrainische Forschung nachhaltig zu stärken. Mit der Gründung des Zentrums für Polen- und Ukrainistik sah Schuler die Viadrina-Universität als Brücke zu den Nachbarländern. „In einer Zeit, in der weltweit Brücken zerstört werden, brauchen wir diese Symbole der Hoffnung und Begegnung mehr denn je“, betonte die Wissenschaftsministerin.
Europa-Universität Viadrina
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de