Ein starker Sturm ist im Anmarsch. - Überschwemmungen in Bayern: Berliner Beamte kommen mit Sorge um Vermisste an
In jüngster Vergangenheit musste der Bundeskanzler Scholz (SPD) zweimal von Überschwemmungsgebieten Deutschlands besuchen, zuletzt nach Reichertshofen in Oberbayern. Dies geschah nach heftigen, kontinuierlichen Regenfällen, die Flüsse und Bäche überfluteten und mehrere Gemeinden zu Katastrophengebieten erklärten. Ein Menschenleben wurde dabei verloren.
Die Kritikales Rollte am Sonntagabend in Günzburg und Donau-Ries in Schwaben aus, wo viele Orte evakuiert werden mussten, weil die Möglichkeit bestand, dass das Schmutter-Kraftwerk überflutet werden könnte. Um dieselbe Zeit drohten auch der Donau und der Zusam in der Region zu überlaufen. Eine weitere Gefahrstelle war Manching im Pfaffenhofener Kreis, wo die Behörden erwarteten, dass die Paar-Talsperren den Wasser zurückhalten würden.
In Nachbarschaft Baar-Ebenhausen war der Damm bereits an zwei Stellen gebrochen, was zu großem Überfluten führte. Im Straubinger Landkreis war eine Erhöhung des Donauwasserspiegels über Level 4 am Montagabend erwartet, mit dem Gipfel nur wenige Tage später erwartet.
Überflutete Häuser und Straßen, und einige Menschen mussten dramatisch gerettet werden. Viele Straßen waren gesperrt, und "normales Leben" scheint weit entfernt in den betroffenen Gebieten. Sobald das Wasser abgeht, beginnt die Aufbereitung.
Viele Schulen in den betroffenen Regionen mussten die Präsenzunterrichte (ebenso wie Kindergärten und Betreuungszentren) für Montag absagen, einschließlich Distrikte wie Aichach-Friedberg, Dillingen, Freising, Günzburg, Neuburg-Schrobenhausen, Neu-Ulm oder Pfaffenhofen an der Ilm. Für jüngere Schüler wurde Notbetreuung angeboten.
Überschwemmungen haben auch andere Einrichtungen betroffen. Ein Krankenhaus in Weißenhorn musste am Sonntagabend etwa hundert Patienten und Patientinnen evakuieren, einschließlich sieben, die auf der Intensivstation lagen. In Lauingen sollte ein Alten- und Pflegeheim am Donauufer evakuiert werden. Am Vortag mussten Gefangene im Justizgefängnis Memmingen umgesiedelt werden.
Viele Regierungsvertreter, wie der Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Innenminister Joachim Herrmann (CSU), erlebten den harten Realitätsalltag und die unermüdlichen Einsatzkräfte am Samstag. Leidenschaftlich trauerten sie um einen Feuerwehrmann, der in Pfaffenhofen an der Ilm nach dem Versuch, andere mit einem Boot zu retten, ertrunken ist.
Ein weiterer junge Feuerwehrmann, 22 Jahre alt, verschwand unter tragischen Umständen in Offingen, Schwaben, nachdem der Rettungsboot, in dem er saß, durch Strömungen umkippte. Obwohl eine umfassende Suche mit Hubschraubern durchgeführt wurde, konnte der vermisste Mensch bis zum Ende des Sonntags nicht gefunden werden.
Ein Mitarbeiter einer Energiefirma in Allershausen, Oberbayern, erlitt schwere Verletzungen während der Ausführung von Überschwemmungsaufgaben. Der 27-Jährige erlitt einen Stromschlag. Die Behörden konnten keine Aktualisierungen über sein Gesundheitszustand geben.
Experten schätzen die Niederschläge als äußerst hoch ein, sogar die Erde kann nicht mehr alles Wasser aufnehmen. Bad Wörishofen, eine Stadt westlich von München, erlebte in den vergangenen 24 Stunden 129 Liter Regen im Vergleich zum monatlichen Durchschnitt von 101 Litern. Es scheint, dass die Klimaänderung die Wahrscheinlichkeit solcher extremen Wetterereignisse steigert.