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Überschwemmungen Entspannung in Bayern und Optimismus in Sachsen

Nach Einschätzung des Umweltministers Günther hat Sachsen seine Aufgabe relativ einfach bewältigt.
Nach Einschätzung des Umweltministers Günther hat Sachsen seine Aufgabe relativ einfach bewältigt.

Überschwemmungen Entspannung in Bayern und Optimismus in Sachsen

Deutschland könnte der aktuellen Flutkatastrophe entkommen, da die schweren Wetterwarnungen für Bayern aufgehoben wurden. Allerdings wird Sachsen nur knapp eine Katastrophe vermeiden, wie die Umweltministerin des Landes mitteilt. Währenddessen strömen weiterhin Krisenberichte aus verschiedenen europäischen Ländern herein, während die Todeszahl steigt.

In Sachsen steigen die Elbepegel weiter, aber es gibt gute Nachrichten für Bayern. Der Elbepegel in Dresden nähert sich der Sechs-Meter-Marke und löst Alarmstufe 3 aus. Dieser Pegelstand wird voraussichtlich zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen erreicht. Die dritte höchste Alarmstufe bleibt in Schöna an der tschechischen Grenze bestehen.

Trotz allem wird die höchste Alarmstufe 4 an keinem sächsischen Elbepegel erreicht. Ein verzögerter Hochwasserhöhepunkt wird in Schöna und Dresden für Mittwoch erwartet, wobei ab Donnerstag durch nachlassenden Regen die Elbepegel sinken werden. Die Pegelstände der Neiße, Spree und der Schwarzen Elster in Sachsen zeigen bereits eine Abnahme.

Umweltminister Wolfram Günther erwartet, dass Sachsen mit wenig bis keinen schweren Schäden davonkommt und lobt die Resilienz seines Landes im Vergleich zu den gruseligen Bildern von Tod und Verderben in Osteuropa und Südosteuropa. Allerdings warnt er davor, dass es noch einige Wochen dauern kann, bis die Elbe unter die Alarmstufe 1 sinkt, nachdem die Tschechische Republik ihre Staudämme allmählich öffnet.

Flut in München erwartet gegen Mittag

Der Deutsche Wetterdienst hat alle schweren Regenwarnungen für Bayern zurückgezogen, nachdem die Regenintensität nachgelassen hat. Allerdings können einige Flüsse in Bayern noch bis zur Mitte der Woche Überschwemmungen erleben.

In der Nacht auf Montag hatte Regen an verschiedenen Orten in Bayern die Wasserpegel erneut steigen lassen, wie der Hochwasser-News-Service mitteilte. Der Alarmstufe 3 wurde an der Donau in Passau gegen Mitternacht erreicht. Es wird erwartet, dass der Höhepunkt im Laufe des Tages erreicht wird.

Ähnlich sieht es bei der Isar in München aus, wo ein Höhepunkt gegen Mittag erwartet wird. Ähnliche Bedingungen herrschen auch für andere Flüsse wie die Vils und den Inn-Gebiet. Der Hochwasser-News-Service erwartet, dass sich die Hochwasserlage schnell entspannt.

Elbe und Spree überschreiten Hochwasserpegel in Brandenburg

Die Technischen Hilfswerke (THW) in Brandenburg stehen bereit, da die Oder aus Polen über die Ufer treten könnte. Ab Mitte der Woche wird ein allmählicher Anstieg der Oderpegel als größte Sorge genannt, wie Sebastian Gold vom THW mitteilt. Obwohl die Situation unklar bleibt, bereitet man sich auf alle Eventualitäten vor. Bis Sonntag wird voraussichtlich die höchste Alarmstufe 4 am Pegel Ratzdorf südlich von Frankfurt/Oder erreicht, was auch niedrig gelegene Gebiete überfluten könnte.

Bislang haben die Lausitzer Neiße, Elbe und Spree die Hochwasserpegel überschritten. So ist beispielsweise die Alarmstufe 1 am Spreepegel in Spremberg aktiv. Bei dieser niedrigsten von vier Alarmstufen beginnen die Flüsse, ihre Ufer zu überfluten.

Auch wenn der Regen nachlässt, gibt es in den überfluteten Regionen Mitteleuropas und Osteuropas keine Entwarnung: In Niederösterreich wurden zusätzliche Standorte im stark betroffenen Niederösterreich evakuiert. Feuerwehrleute entdeckten ein fünftes Opfer in einem überfluteten Haus. In Polen stieg die Todeszahl auf sechs. Insgesamt wurden 21 Todesopfer durch Überschwemmungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien gemeldet.

In Niederösterreich, wo weite Teile aufgrund anhaltenden Regens unter Wasser standen, wurden zwischen Montag und Dienstagnacht sieben Gemeinden im Tullnerfeld evakuiert. Bis Dienstag waren 26 Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten. Seit Freitag hat die österreichische Feuerwehr auf 33.000 Einsätze reagiert.

Am Dienstagmorgen fanden Feuerwehrleute die Leiche einer 81-jährigen Frau in einem überfluteten Haus in Wurmla, Niederösterreich. Zwei Männer im Alter von 70 und 80 Jahren wurden am Montag von steigendem Hochwasser eingeschlossen und starben. Später fanden Rettungsteams die Leiche eines Mannes im Wasser in Klosterneuburg.

Ein Feuerwehrmann in Niederösterreich kam am Sonntag ums Leben. Die niederösterreichische Gouverneurin Johanna Mikl-Leitner sagte, dass der nachlassende Regen "etwas Erleichterung" gebracht habe. In vielen Regionen sinken die Wasserpegel "erfreulicherweise". Allerdings bleibe die Schadensbilanz "noch unklar".

Gefahr durch Erdrutsche

Meteorologen in Österreich erwarten in den kommenden Tagen nur vereinzelte Regenfälle. Allerdings warnen sie vor möglichen Erdrutschen, da das Hochwasser die Bewegung von Erd- und Felsformationen und ganzer Hänge erfordern könnte. Die Gefahr ist in Polen, Tschechien und Rumänien noch nicht gebannt.

In Polen meldeten die Behörden am Dienstag zwei weitere Todesopfer, was die Zahl auf sechs erhöht. In Rumänien gibt es bisher sieben Todesopfer.

In Tschechien, wo bisher drei Todesopfer bestätigt wurden, sind mehr als 60.000 Haushalte weiterhin ohne Strom, hauptsächlich im Nordosten des Landes. Am Montagabend wurden 500 Personen aus den Überschwemmungen evakuiert. In Rumänien wurden sieben Todesfälle bestätigt.

Häufigere und stärkere Regenfälle werden mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Ein Bericht der multinationalen Forschungsgruppe ClimaMeter zeigt, dass die schweren Regenfälle in Mitteleuropa und Osteuropa hauptsächlich auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen sind. Diese extremen Regenereignisse haben im Vergleich zu den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts um bis zu 20 Prozent zugenommen.

Nach dem Rückzug der schweren Wetterwarnungen in Bayern bleiben die Hochwasserwarnungen für einige Flüsse bis zur Mitte der Woche bestehen. Trotz allem nähert sich der Elbepegel in Dresden der Sechs-Meter-Marke und löst Besorgnis in der Stadt aus.

Im Gegensatz dazu muss sich Westen Polens mit den Folgen von Erdrutschen auseinandersetzen, wobei die Behörden weitere Todesfälle melden, die die Zahl der Opfer in den von Überschwemmungen betroffenen Regionen Mitteleuropas und Osteuropas erhöhen.

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