Mit der Erziehung stark überforderte Eltern sind der häufigste Grund gewesen, weshalb Jugendämter Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr in Obhut genommen haben. 1028 Mal war die Überforderung der Anlass oder mit ein Grund dafür, Kinder etwa in einem Heim oder in einer Pflegefamilie aufzunehmen, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Auch die Einreise Minderjähriger ohne Begleitung von Erziehungsberechtigten nach Deutschland war ein häufiger Grund für solche Schutzmaßnahmen.
Insgesamt seien im vergangenen Jahr 2698 Kinder und Jugendliche von solchen und ähnlichen Schutzmaßnahmen betroffen gewesen. Ein Jahr zuvor waren es 2186 gewesen. Dazu kamen 2022 zusätzlich 1488 Fälle, in denen unbegleitete minderjährige Geflüchtete ebenfalls in Obhut genommen wurden. Diese Fälle werden separat genannt.