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Über 80 Verhandlungstermine für Winterkorns Strafverfahren angesetzt.

Ex-VW-Chef Winterkorn hat sich aus gesundheitlichen Gründen noch nicht vor Gericht gestellt. Ab September wird er regelmäßig nach Niedersachsen reisen, um an den Gerichtsverhandlungen zum Dieselskandal teilzunehmen.

Martin Winterkorn, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG.
Martin Winterkorn, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG.

Der Diesel-Skandal von Volkswagen - Über 80 Verhandlungstermine für Winterkorns Strafverfahren angesetzt.

Ein Gerichtsverfahren, das Martin Winterkorn, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen, betrifft, wird länger dauern als ein Jahr, wie das Landgericht Braunschweig angibt. Das Verfahren wird zwischen September 2022 und September 2025 stattfinden und umfasst etwa 80 Termine. Die Hauptpunkte des Prozesses sind Betrug, falsche Zeugenaussagen und Manipulation am Markt.

Das Wirtschaftsstrafkammergericht hat sechs bis acht Termine pro Monat im großen Jurygerichtssaal vorgesehen. Im Februar war bekannt geworden, dass ein getrennter medizinischer Bericht über Winterkorns Fitness für die Teilnahme am Prozess ab September 2024 geplant war. Im Jahr 2021 wurde Winderkorns Fall von dem Hauptprozess gegen ehemalige Volkswagen-Manager und Ingenieure in Braunschweig getrennt, weil er gesundheitliche Probleme hatte. Die Abwesenheit von Winterkorn aus dem Rechtsprozess wurde zuvor als schwerer Schlag kritisiert.

Winterkorn, der 77 Jahre alt ist, hat jegliche strafbare Haftung in der unanständigen Manipulation von Abgasanlagen abgestritten. Im Februar hat er als Zeuge in den großen Zivilprozessen gegen Aktionäre vor dem Braunschweiger Oberlandesgericht gesagt: "Ich halte diese Vorwürfe für unbegründet." Sein Zeugnis wurde vorübergehend ausgesetzt, weil er eine Operation hatte, und der genaue Tag, an dem es wieder aufgenommen wird, ist noch nicht bekannt.

Das Dieselgate-Skandal bei Volkswagen kam im September 2015 ans Licht, was zu Winterkorns Entlassung vom Wolfsburger Autobauer führte. Volkswagen hatte geheime Softwarecodes verwendet, um Emissionsdaten zu verfälschen, sodass die Fahrzeuge die Abgasprüfungen mit sauberen Ergebnissen bestanden, aber tatsächlich mehr als das gesetzliche Limit ausstießen, wenn sie verwendet wurden. Die Folgen dieses Skandals waren eine Welle von Klagen und Kosten für Volkswagen, die etwa 32 Milliarden Euro betrugen.

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