Bayerns türkische Gemeinschaft will nach der Anklage gegen Vizekanzler Hubert Aiwanger die Zusammenarbeit mit liberalen Wählerbosse beenden. Der Verein beschloss am Mittwoch, dass er nicht mehr mit Aiwanger kooperieren werde, solange die Vorwürfe im Zusammenhang mit antisemitischen Flugblättern aus seiner Studienzeit „nicht vollständig aufgeklärt seien und er in der Lage sei, seine Vergangenheit transparent und vollständig zu äußern“, so Präsident Vural Ünlü sagte. Express. in München. „Die verfügbaren Beweise erscheinen so erdrückend, dass die Umkehr der Beweislast durch Herrn Ewanger unausweichlich ist.“
Ünlü fordert von Bundeskanzler Markus Söder (CSU) ein „klares Bekenntnis zur ‚Firewall‘“ Gegen rechtsextremistische Tendenzen und zunehmender Druck zur allgemeinen Aufklärung. Die bayerische türkische Gemeinde ist nach eigenen Angaben eine der ältesten Interessenvertretungen türkischer Einwanderer in Bayern.