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Trotz der sinkenden Wasserstände gibt es keine Rückkehr zur Normalität.

In Süddeutschland werden einige vom Hochwasser betroffene Gebiete geräumt, doch die Lage an der unteren Donau bleibt besorgniserregend. Obwohl das Wasser an einigen Stellen allmählich abfließt, ist die Normalität noch nicht erreicht.

Der Regen hat nachgelassen. Doch für die verheerenden Überschwemmungen in Süddeutschland gibt es...
Der Regen hat nachgelassen. Doch für die verheerenden Überschwemmungen in Süddeutschland gibt es noch keine Entwarnung.

Heftige Wetterbedingungen bedrohen das Terrain - Trotz der sinkenden Wasserstände gibt es keine Rückkehr zur Normalität.

Fünf Todesfälle, einige vermisste Personen und unschätzbare Zerstörungen - dies sind die ersten Ergebnisse der Überschwemmungen in Süddeutschland. Es herrscht weiterhin Spannung wie ein Druckkessel in Ostbayern, da die Wasserstände in einigen Teilen der Donau langsam zurückkehren. Die Gefahrenstufe bleibt kritisch an Pegelstellen in Passau und Regensburg gemäß dem Hochwasserwarndienst (HND).

Aufräumarbeiten

Die Situation in Baden-Württemberg beruhigt sich. In Gebieten, die von den Überschwemmungen betroffen waren, werden Aufräumarbeiten durchgeführt. "Wir sind noch weit von der Normalität entfernt", sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung in Ebersbach an der Fils, einer der betroffenen Gemeinden.

Viele Menschen arbeiten zusammen mit den Hilfsorganisationen und Freiwilligen in diesen Gebieten, um die größten Trümmer vom Straßenrand zu beseitigen, die überschwemmten Keller zu entwässern und verschmutzte Gegenstände zu entsorgen. Die örtlichen Behörden haben Container zur Aufbewahrung von überschwemmten Sachen bereitgestellt.

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wird ein großer Aufwand unternommen, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Die bayerischen Stromversorger sind auf dem Platz mit einem großen Arbeitskräftebestand, insbesondere um die beschädigte Umspannanlage in Reichertshofen zu reparieren, berichtete die Kreisverwaltung.

Noch Nervös in Regensburg

Regensburg ist jedoch "ein oder zwei Tage von wirklicher Sorge, von wirklicher Agitation", sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) bei einem Treffen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Söder wird nun erneut in die überschwemmte Region fahren, diesmal nach Passau.

Bewohner in Regensburg mussten ihre Häuser in einer Donaustraße verlassen, weil das Bodenuntergrund unter den Schutzmauern aufschwoll, was ein Risiko für den Absturz der Mauern darstellte. "Die Donauinselböden sind 'wirklich feucht', 'feucht und schwammig', 'wie eine Gelee'", sagte Maltz-Schwarzfischer. "Die Situation ist noch sehr gefährlich."

Der Hochwasserwarndienst meldete einen überwältigenden Wasserstand von über sechs Metern für Regensburg; übliche Werte betragen etwa drei Meter. Weiter flussabwärts in der Dreistädte Stadt Passau bleibt der Katastrophenstatus aktiv. Mehrere Straßen und Plätze in Passau sind geschlossen aufgrund des Hochwassers. Es gibt auch Wachen an den Dämmen während der Nacht, um eventuelle Schäden frühzeitig zu identifizieren.

Die Wasserstände in Passau sinken langsam ab. Die Stadt Passau teilte mit, dass der Hochwasserpeak der Flüsse Donau, Inn und Ilz erreicht wurde, und die Wasserstände langsam absinken. Der Donaupegel betrug 9,70 Meter, so zeigten Informationen des Hochwasserwarndienstes. Normale Wasserstände sollten etwa sechs Meter betragen. Es wird vorausgesagt, dass die Wasserstände weiter absinken werden, allerdings wird die Donaupegelabsenkung in Passau langsamer verlaufen, wo die Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammenfließen.

Weniger Regen - Aber keine Warnungen

Das Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet mehrere Regenfälle und Donnerschauer heute - allerdings ist nur schweres Regen möglich im östlichen Alpenvorland. In vielen Orten war es sonnig. Trotz des sonnigen Wetters kann keine Warnung ausgesprochen werden.

Der bayerische Ministerpräsident Söder sagte: "Es gibt noch viel Regen in den Vorhersagen und aktuell keine Warnung."

Steigende Wasserstände trotz abnehmender Flüsse

Trotz eines Rückgangs des Wassers in einigen Gebieten warnt der Donau-Ries-Kreis, dass die Wasserstände auf offenem Land weiter ansteigen können. "In diesem Fall sollte man nicht vorzeitig die Situation als sicher betrachten."

Verlorene Leben

Mindestens fünf Menschen sind im deutschen Hochwasser ums Leben gekommen, und das Bayerische Innenministerium meldet mehrere vermisste Personen. Eine 57-jährige Frau fuhr ihr Auto in das Wasser in Markt Rettenbach, Unterallgäu, und wurde später tot aufgefunden. Es scheint, als ob sie auf einer überschwemmten Autobahn war, die Barriere ignorierte.

In Schrobenhausen ist eine 43-jährige Frau im Keller ihres Hauses verstorben. In Pfaffenhofen an der Ilm ist ein Feuerwehrmann im Dienst ums Leben gekommen. Ein 22-jähriger Feuerwehrmann ist in Offingen in Schwaben verschwunden. In Baden-Württemberg fanden Rettungsteams zwei Leichen in einem leeren Keller in Schorndorf, insbesondere von der Überschwemmung betroffen.

Bayerische Hilfe

Das bayerische Landesregierung plant, über 100 Millionen Euro an Hilfe für die Betroffenen zu spenden - "100 Millionen plus X" war die Ankündigung des Ministerpräsidenten Söder nach einer entsprechenden Kabinettsitzung in München. Dieser Hilfepaket soll sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen, Selbständige und Landwirte unterstützen.

Geld soll ab dieser Woche auf Anfrage fließen. "Bayern hilft, schnell und ohne bürokratische Hürden", sagte Söder. Nach einem Bericht der Mediengruppe Bayern spendet auch der Automobilhersteller BMW 1,5 Millionen Euro als Notfallhilfe für die Überschwemmungsopfer.

Bystanders verursachen Probleme

In bestimmten Orten störten Zuschauer die Einsatzkräfte. Einige Behörden forderten Bürger auf, sich von abgeschlossenen Gebieten fernzuhalten, von Dämmen fernzuhalten und den Richtungen der Einsatzkräfte zu folgen. Trotzdem ignorierte eine Frau, die in einem überschwemmten Fußgängerunterführungsbereich schwamm.

Deutschland: Ein Teil der Wassermassen fließt nach Österreich, was zu heftigen Regenfällen führt. Aufgrund dessen ist die Donau in Österreich vollständig für die Schifffahrt gesperrt. In einigen Gebieten von Niederösterreich sind Straßen, Kellerräume und Land überflutet.

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