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Treffen der Innenminister zur Bedrohung durch Terrorismus und Antisemitismus

Der Krieg im Nahen Osten hatte durch zahlreiche Demonstrationen, Unruhen und Antisemitismus direkte Auswirkungen auf Deutschland. Die Polizei beklagt, dass diese kontroversen Vorfälle zusätzlichen Stress und Probleme verursachen.

Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) spricht im Bundestag. Foto.aussiedlerbote.de
Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) spricht im Bundestag. Foto.aussiedlerbote.de

Innenpolitik - Treffen der Innenminister zur Bedrohung durch Terrorismus und Antisemitismus

Der Krieg im Nahen Osten, seine Auswirkungen auf Deutschland, die terroristische Bedrohung und Antisemitismus stehen im Mittelpunkt des Innenministertreffens (IMK) am Mittwoch in Berlin. Dazu gehört auch das Demonstrations- und Versammlungsrecht palästinensischer Gruppen. Der israelische Botschafter Ron Prosol und der Vorsitzende des Jüdischen Zentralrats Joseph Schuster planen außerdem, Gastspenden an die Innenminister von Bund und Ländern zu halten.

Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) sagte dem Nachrichtenportal „T-Online“: „Für mich ist das zentrale Thema dieses Innenministertreffens das weitere gemeinsame Vorgehen gegen die wachsende Bedrohung durch die islamistische Terrordoktrin und deren Bekämpfung.“ Der abscheuliche Hass auf Juden und Israel.“ IMK muss auch ein klares Zeichen setzen: „Jüdisches Leben steht in unserem Land unter besonderem Schutz. Wir tun alles, was wir können, um die Sicherheit der Juden in unserem Land zu gewährleisten.“

Gleichzeitig betonte sie, dass die Bedrohungslage insbesondere durch den islamistischen Terrorismus zugenommen habe. „Jetzt müssen wir die islamische Bedrohung im Auge behalten und weitere Radikalisierungsprozesse stoppen.“

Flüchtlingszahlen und Grenzkontrollen waren weitere Themen der diesjährigen dreitägigen Herbstkonferenz in Berlin in einem Hotel in Berlin-Lichtenberg. Im Bereich Einwanderung wurden die Forderungen einiger Länder seit dem letzten Treffen erfüllt oder zumindest geplant. Dies gilt sowohl für die aktuell angepassten Bundesgebühren als auch für zusätzliche Grenzkontrollen. Feser ordnete Mitte Oktober Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz an.

Ein derzeit im Bundestag diskutierter Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, dass Personen, die wegen antisemitischer Straftaten verurteilt wurden, von der Einbürgerung ausgeschlossen werden. Vor dem Treffen hatte der Innenminister erfahren, dass die Bundesregierung möglicherweise prüfen werde, ob auch Doppelstaatsangehörigen die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen werden könne.

Darüber hinaus möchte IMK Beratung zu Themen wie der Bekämpfung steigender Gewaltkriminalität, der Sexualisierung von Gewalt gegen Kinder durch künstliche Intelligenz und der Beweislastumkehr bei der Beschlagnahmung von Vermögenswerten und Sicherheiten von Kriminellen während der UEFA Euro 2024 anbieten Turnier.

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) will, dass Herausforderungen und Einsatzsituationen in der Hauptstadt „deutlicher in den Fokus der IMK-Diskussionen gerückt“ werden. Der nationale GDP-Vorsitzende Stephan Weh sagte, dass „jedes Ereignis auf dem Planeten rechtzeitig Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Hauptstadt haben wird“.

Berlin, die Stadt mit den mit Abstand längsten und aufwändigsten Demonstrationen und ein besonderer Anziehungspunkt für Flüchtlinge, ist im kommenden Sommer auch Austragungsort von sechs Europameisterschaften und großen Fan-Events. Was wir brauchen, ist ein bundesweites Polizei- und Versammlungsgesetz und mehr Unterstützung der Berliner Polizei aus anderen Bundesländern.

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat vor dem IMK härtere Strafen für Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter gefordert. Die Mindeststrafe für solche Angriffe wurde von drei Monaten auf sechs Monate erhöht. Daran wollte Strobl in Berlin arbeiten. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass „Gewalt gegen Rettungsdienste auch im Rahmen einer Strafe aufs Schärfste verurteilt werden sollte“. „Wer denen schadet, die uns beschützen, muss hart bestraft werden“, betonte Strobl.

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Quelle: www.stern.de

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