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Trautmann: Der Verlust des Musikunterrichts ist irreparabel

Die klassische Musikindustrie versteht sich als tragender Baustein, um jungen Menschen die Welt der Kultur näherzubringen. Deutsche-Grammophon-Chef Clemens Trautmann sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Auch als marktführender Plattenkonzern können wir die tausenden verlorenen...

Clemens Trautmann (n.d.), Präsident des Klassiklabels Deutsche Grammophon. Foto.aussiedlerbote.de
Clemens Trautmann (n.d.), Präsident des Klassiklabels Deutsche Grammophon. Foto.aussiedlerbote.de

Musik - Trautmann: Der Verlust des Musikunterrichts ist irreparabel

Die klassische Musikindustrie versteht sich als tragender Baustein, um jungen Menschen die Welt der Kultur näherzubringen. Deutsche-Grammophon-Chef Clemens Trautmann sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Auch als marktführender Plattenkonzern können wir die tausenden verlorenen Musikstunden in den Schulen natürlich nicht wettmachen.“ Aber was wir sehr gut machen, ist, dass wir sehr gut sind erfolgreiche Zusammenarbeit mit einer jüngeren Generation von Künstlern auf Kurzvideoplattformen wie YouTube Shorts.“

Die Ursprünge des klassischen Schallplattenunternehmens gehen auf die Deutsche Grammophon-Gesellschaft zurück, die am 6. Dezember 1898 in Hannover gegründet wurde und somit 125 Jahre alt ist. Seit 1998 gehört das Unternehmen zur Universal Music Group, die seit 2002 ihren Hauptsitz in Berlin hat.

Laut Trautman sind es nicht nur Lang Langs Klavierspiel oder eine Pop-up-Version von Jonathan Teitmans „Nessun Dorma“, die online für Aufmerksamkeit sorgen. „Dort sind auch Dirigentenlegenden wie (Claudio) Abbado und (Leonard) Bernstein mit Hits im sieben- bis achtstelligen Bereich beliebt.“ Für eine breitere Zielgruppe helfen Kooperationen mit Hollywood mit Bradley Coopers „The Master“ oder Cate Blanchetts „Tar“. "

Genre-Ikonen wie Anne-Sophie Mutter oder Daniel Barenboim sind immer noch sehr aktuell. „Aber besonders im Streaming-Bereich beobachten wir, dass die Menschen mehr denn je bereit sind, etwas über neue Dinge, neue Interpreten, neue Komponisten zu lernen“, sagte Trautman. Audio-Streaming ist praktisch problemlos und klassische Musik ist genauso leicht zu entdecken wie jedes andere Genre.

Aus der Sicht eines Plattenlabelbesitzers kommt klassische Musik in geschäftigen Zeiten ins Spiel. „Unsere Kunstform repräsentiert vieles von dem, was die Menschen heute brauchen: Ruhe und Besinnung in einer lauten, lauten Welt, die Fähigkeit, differenziert wahrzunehmen und zuzuhören“, sagte er. „Das Genre zeichnet sich durch eine globale und zunehmend vielfältige Künstlergemeinschaft aus; es repräsentiert eine internationale Verständigung ohne klare geografische und politische Grenzen.“

Mit mehreren Konzerten feierte das Label sein 125-jähriges Bestehen. Unter der Leitung der neuen Chefdirigentin Joana Mallwitz treten am Mittwoch Orchester wie das Tonhalle-Orchester in Berlin auf. Für Samstag ist in Philadelphia ein Konzert mit dem Dirigenten Yannick Nézet-Séguin und dem Philadelphia Orchestra geplant. Darüber hinaus wird der isländische Pianist Vikingur Ólafsson am 15. Dezember in Seoul seine Version von Bachs „Goldberg-Variationen“ aufführen.

Markengeschichte der Deutschen Grammophon

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Quelle: www.stern.de

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