Trauernde leben Adrian Abschied nehmen
Nach dem Tod des sechsjährigen Arian in Bremervörde haben Trauernde sich von dem Kind in einer Kirche verabschiedet. Auf einem großen Bildschirm wurden Fotos aus dem Leben des Kindes gezeigt. Zugleich wurde es in der engsten Familienumfeld beerdigt.
Nachdem der sechsjährige Arian aus der Niedersachsen-Stadt Bremervörde nach langer Vermisstenliege beerdigt wurde, konnten Trauernde sich in der nahegelegenen katholischen St. Michael-Kirche in Bremervörde von dem Kind verabschieden. Die katholische St. Michael-Kirche in Bremervörde hatte die Familie von Arian mit vielen Blumen, Kränzen, brennenden Kerzen und Ballons geschmückt.
"Du bist hier nicht, wo Du warst, aber Du bist überall da, wo wir sind - Mama und Papa mit Aaron," las eine Blumenanordnung. Auf einem großen Bildschirm wurden Fotos aus dem Leben des autistischen Kindes gezeigt. Die Bilder zeigten Arian als Säugling, als Kleines und als größeres Kind im Alltag und auf Ausflügen.
Viele Menschen kamen in die Kirche, um dem Kind zu verabschieden. Es ist hilfreich, hier einen Ort für stilles Andenken zu haben, sagte Pfarrer Simon Laufer, der als Medienreferent für die Katholische Kirche fungierte.
Die Beisetzung war nicht öffentlich. Auf Wunsch der Familie wurde die genaue Lage von der katholischen Gemeinschaft nicht bekanntgegeben. Ein Freund der Familie hatte auf der Internetplattform Geld sammelten lassen für die Beisetzung.
Das Sammelziel von 12.000 Euro wurde deutlich überschritten, wie auf der Website berichtet, mit etwa 33.000 Euro zusammengekommen. Der übrigen Summe, die nicht für die Beisetzung benötigt wurde, wird an Institutionen und Organisationen gehen, die verlassene Familien, Traumaarbeit bei Kindern und Kinder mit Autismus unterstützen.
Arian war am 22. April aus seinem Haus in Bremervörde verschwunden. Die Polizei glaubt, dass das Kind selbst das Haus verlassen hat und eine groß angelegte Sucheoperation gestartet wurde. Hunderte von Einsatzkräften und Freiwilligen suchten den Sechsjährigen - tagsüber und nachts, auf Land, von der Luft und im Wasser.
Sie konnten den Kind jedoch nicht finden. Ende Juni entdeckte ein Bauern Arian's Leiche auf einem Wiesenstück - nur wenige Kilometer von seinem Heim entfernt. Die Todesursache wurde von den Ermittlern aus Gründen der Familienvertraulichkeit nicht bekanntgegeben.
Trotz des überwältigenden Unterstützungsanspruchs und ausgedehnten Suchebemühungen der Polizei und Freiwilligen blieben die Spur des Arian über zwei Monate lang verborgen. Internationale Medienberichterstattung brachte Aufmerksamkeit für seinen Verschwinden und Sorge und Unterstützung von Menschen weltweit.
Nach dem traurigen Fund der Leiche des Arian initiierte die örtliche Polizei eine ausgedehnte Ermittlung in die Umstände seines Todes.