Fünf Tage nach dem tragischen Tod eines sechsjährigen Kindes in Pragersdorf bei Neubrandenburg warten Ermittler dringend auf die Ergebnisse einer forensischen Untersuchung. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, könnten mit ihrer Hilfe – je nach Ausgang – die Erkenntnisse früherer Ermittlungen bestätigt werden. „Die Polizei tappt nicht völlig im Dunkeln.“ Die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Totschlags dauern an, es gibt jedoch derzeit keine Verdächtigen. Es gibt Ermittlungsmethoden, über die aber derzeit nicht gesprochen werden kann, weil man befürchtet, die Ermittlungen zu gefährden.
Das sechsjährige Kind wurde am Abend des 14. September mit sehr schweren Stichwunden aufgefunden. Die Hecke des dörflichen Fußballplatzes, unweit des Sees. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, blieben erfolglos. Der Junge ging nachmittags spielen. Als er nicht wie gewohnt nach Hause kam, suchten seine Eltern zunächst nach ihm und meldeten ihn dann gegen 20 Uhr als vermisst. Feuerwehrleute fanden ihn eine Stunde später. Eine Autopsie ergab, dass der Junge mit einem bisher unbekannten Stichinstrument erstochen worden war.
Die Forensiker des LKA untersuchen vor allem Spuren auf der Kleidung des Kindes und ein am Freitag gefundenes Messer. Nicht weit von der Stelle, wo der Junge lag, stand ein Busch. Auch in Plagersdorf soll es Durchsuchungen gegeben haben, die jedoch ergebnislos blieben.