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Torkontroverse, Drama und das Wiederaufleben des Herpes-simplex-Virus im Hamburger Derby

Die 110. Auflage des Hamburger Derbys war mit einem kuriosen Eigentor, einem kämpferischen HSV-Tor und zwei umstrittenen Toren verbunden. Der St. Pauli FC kämpft zwar darum, den Sieg zu verpassen, glaubt aber, auf dem richtigen Weg zu sein.

Die HSV-Spieler Immanuel Pherai und Jonas Meffert (m) jubeln nach ihrem Treffer zum 2:2. Foto.aussiedlerbote.de
Die HSV-Spieler Immanuel Pherai und Jonas Meffert (m) jubeln nach ihrem Treffer zum 2:2. Foto.aussiedlerbote.de

2. Bundesliga - Torkontroverse, Drama und das Wiederaufleben des Herpes-simplex-Virus im Hamburger Derby

Fabian Schüzler von St. Pauli war nach dem Unentschieden im Stadtderby gegen Hamburg außer sich vor Wut, und das nicht nur, weil er den Sieg verpasst hatte. Der Trainer reagierte mit Unverständnis auf die Kontroverse um die beiden Tore beim 2:2 (2:0)-Unentschieden des Nachbarschaftsklubs, die von manchen als umstritten angesehen wurden. „Man kann mit allem so umgehen, wie man will“, sagte der 30-Jährige über die Diskussionen um das zweite Tor nach dem zweiten Spiel der Bundesliga am Freitag.

Die Rechtmäßigkeit beider Tore wurde in der Pressekonferenz nach dem Spiel besprochen. Als die Hausherren durch ein skurriles Eigentor von HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes das 2:0 erzielten, kam die Frage auf, ob beim Anstoß zwei St. Pauli-Spieler unregelmäßig auf der Strafraumlinie standen und keiner von beiden Weder Schiedsrichter Felix Zwayer noch der Schiedsrichter taten dies. Der Videoassistent intervenierte. Schüzler sah in der Debatte „viel Subjektivität“. Auf der gegnerischen Seite sagte HSV-Cheftrainer Tim Walter, er müsse noch einmal „ruhig“ auf das Tor blicken.

Der HSV-Profi verurteilte den Stoß auf Jonas Mevert in der Ecke vor dem ersten Tor. „Es war ein ganz normales Duell, bei dem es schien, als ob achtzig Mal im Mittelfeld ohne Strafe stattgefunden wurde, daher war es für mich keine offensichtlich schlechte Entscheidung“, sagte Huzeller. „Wenn einer als Sieger vom Feld gehen sollte, dann wir“, sagte der Trainer.

Das 110.Stadtderby für beide Vereine brachte viele Höhepunkte. Um das Ganze abzurunden: Joël Fernandez‘ bizarres Eigentor zum 2:0 für die Hausherren wird noch lange in Erinnerung bleiben. Nachdem Guillerme Ramos den Ball dem Torwart zugespielt hatte, prallte der Ball vor das Tor. Der Torwart versuchte, den Ball aus dem Strafraum zu schießen, doch dieser flog ins eigene Tor (27. Minute).

„Natürlich ist das sehr schade. Ich habe es mir anders vorgestellt. Aber so ist es eben im Fußball“, sagte der 31-Jährige, nachdem er in seinem 180. Serie-B-Spiel sein erstes Eigentor geschossen hatte. Sein Trainer betrachtete die ungewöhnliche Szene mit Humor und bezeichnete das Unglück von Fernandez im TV-Sender Sky Tag Heuer als „lächerliches Tor“.

Der Trainer war „sehr, sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis nach der schwachen Leistung der Gäste seiner Stadt in der ersten Halbzeit und lobte ihre Leistung im Spiel, als sie darum kämpften, den Spieß umzudrehen. Angesichts des immer stärker werdenden Schneefalls in Müllermen schienen sich die Gäste mit den rutschigen Oberflächen wohler zu fühlen.

Auf der anderen Seite war die Enttäuschung riesig. „Wir waren sehr frustriert“, sagte Kapitän Jackson Irvine, der den Kiez-Klub in Führung brachte (15.). Vor 29.153 Zuschauern glichen Robert Glatzel (58.) und Immanuel Pherai (60.) per Doppelpack aus. Der HSV liegt weiterhin drei Punkte hinter dem ungeschlagenen Nachbarverein.

Auch die Tabellenführer hoben die positiven Aspekte des Spiels hervor. „Ich bin wirklich stolz auf die Jungs, wir sind immer noch ungeschlagen und bewegen uns immer noch in die richtige Richtung“, sagte Irving. Ähnlich sah es auch sein Trainer Schützler: Nach der Auslosung sei man vielleicht vom Ergebnis enttäuscht, nicht aber von der Leistung. Wie sein Kapitän sprach er von „einem Schritt in die richtige Richtung“.

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Quelle: www.stern.de

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