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Tierschutzorganisationen beklagen sich über die Zunahme von Jungkatzen in Tierheimen

Momentan sind viele Tierheime in Mecklenburg-Vorpommern mit neugeborenen Kätzchen voll.}

Viele Tierheime sind randvoll, sagt die Landesvorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes MV.
Viele Tierheime sind randvoll, sagt die Landesvorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes MV.

- Tierschutzorganisationen beklagen sich über die Zunahme von Jungkatzen in Tierheimen

Die Anzahl junger Katzen hat in vielen Tierheimen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zugenommen. "Viele Tierheime sind randvoll", erklärte Margret Kuhlmann, Landesvorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes MV und Leiterin des Tierheims in Malchow. Aktuell kümmert sich ihr Tierheim allein um 25 Babykatzen, weitere sieben befinden sich in Pflegestellen.

Laut Kuhlmann ist es ein regelmäßiges Phänomen, dass Katzen, die im Frühjahr geboren werden, erst im Juli zu sehen sind. Doch dieses Jahr ist die Situation besonders dramatisch. "Wir hatten einen sehr warmen Februar, wodurch die Paarungsaison früher begann und zu drei Würfen pro Jahr und einer erhöhten Anzahl an Kitten führte", sagte Kuhlmann.

Kastrierungsmaßnahmen sind wichtig, um die Situation in den Griff zu bekommen. jährlich stehen dafür im Land rund 100.000 Euro zur Verfügung. Im Jahr 2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern etwa 1.200 Katzen kastriert.

Die Pflege von freilaufenden und sogar wilden Katzen im Land wird durch eine Verwaltungsvorschrift geregelt, um die Population und Krankheiten der Katzen zu kontrollieren. Ein Problem ist die Umsetzung der Verwaltungsvorschrift der Landesregierung zur Behandlung von Fundtieren, die seit 2020 gilt. Das bedeutet, dass streunende Tiere rechtlich als Fundsachen behandelt werden.

Eigenartigerweise bedeutet dies, dass eine als Fundtier gemeldete Katze sechs Monate in Gewahrsam gehalten werden kann - und die Tierheime sollten für die Kosten erstattet werden, wenn es keinen vorherigen Vertrag gibt.

Die Regelung ist einzigartig bundesweit, erklärte Kuhlmann. Viele Kommunalverwaltungen würden immer wieder ihre Verantwortung verweigern. Kuhlmann appellierte an die Politik, die Verwaltungsvorschrift konsequent durchzusetzen. "Nur dann können wir effektiv Katzenleid verhindern."

Der frühe Beginn der Paarungsaison aufgrund des warmen Februars führte zu einer Überzahl von Kitten in den Tierheimen in diesem Frühjahr. Die Kastration von Katzen ist entscheidend, um die Anzahl der im Frühjahr geborenen Kitten zu kontrollieren, wie die 1.200 kastrierten Katzen in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigen.

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