Die Inflation, die Energiekrise und Probleme auf einigen Auslandsmärkten ließen Thüringens Wirtschaft im ersten Halbjahr 2023 schrumpfen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller produzierten Güter und erbrachten Dienstleistungen, lag preisbereinigt 0,6 % unter seinem Niveau im ersten Halbjahr 2022, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Erfurt mitteilte.
Es basiert auf vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgruppe Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Demnach liegt das Gesamt-BIP Deutschlands bei minus 0,3 %, mit großen regionalen Unterschieden.
Thüringens ostdeutsche Nachbarn verzeichneten ebenfalls einen Abwärtstrend, wobei Sachsen ein Minus von 0,7 % und Sachsen-Anhalt ein Minus von 3,2 % verzeichnete. Allerdings schwächte sich das BIP-Wachstum in den fünf östlichen Bundesländern um durchschnittlich 0,3 % ab. Hauptgrund ist die überdurchschnittliche Entwicklung Brandenburgs mit einem Wirtschaftswachstum von 6,0 %.