Schauspieler Thomas Rühmann mag den Leipziger Klinikarzt Roland Heilmann, der 25 Jahre lang im ARD-Hit „In aller Hoffnung“ mitspielte – und ihm auch nicht. „Manchmal denke ich, es ist unmöglich“, sagte der 67-Jährige am Dienstagabend (Montag) vor der 1000. Folge der Leipziger Volkszeitung. „Er ist kein bissiger, funkelnder Typ, sondern ein guter Durchschnitt.“ Er wirkt müde, auch wegen seines Jobs. Vielleicht mögen die Leute das, weil sie sich „in dieser Müdigkeit“ wiederfinden.
„Was mir gefällt: Er hat einen tollen Humor, das kann er mit Leidenschaft trocken sagen“, sagt Rühmann. Dieser Anhalter-Humor hilft ihm dabei, die Rolle des „Ich komme selbst aus Magdeburg“ zu spielen.
Trotz seines fortgeschrittenen Alters sieht Rühmann keinen Grund, diese Erfolgsserie zu verlassen. „Ich habe es geliebt.“ Da seine Figur drei Jahre jünger ist als er, hat er noch Zeit vor der Kamera, bevor er in Rente geht. Er muss keine Texte mehr studieren, sondern sich nur noch Fachbegriffe und medizinische Analysen einprägen. Die Alltagsszene ist jedoch „zack, zack, zack“.
Die von Rühmann ab der ersten Folge gespielte Rolle des Arztes machte den Leipziger Schauspieler weithin bekannt, der mit Freunden ein kleines Theater im Oderbruch betreibt und auch aktiver Musiker ist.