Ebersberg - Tests von Seilabwürfen von Autobahnbrücken während der IAA
Mehr als zwei Jahre nach dem aufsehenerregenden Protest von Umweltschützern auf der Autobahn 94 bei München drohen vier Personen juristische Konsequenzen. Seit Mittwoch läuft vor dem Landgericht Ebersberg der Prozess gegen drei Frauen und einen Mann. Sie sollen während der IAA im September 2021 an einer Seilabwurfaktion auf einer Autobahnbrücke beteiligt gewesen sein. Wegen der Sperrung der Autobahn hat die Staatsanwaltschaft München 2 gegen die Angeklagten im Alter zwischen 21 und 29 Jahren Anklage wegen Nötigung in 192 Fällen erhoben.
Laut Anklageschrift sollen sich die beiden Angeklagten von der Brücke bei Poing herabgelassen haben, um ein großes Transparent mit der Aufschrift "ÖPNV statt Autobahnausbau" aufzuhängen. Anschließend wurden sie mit einem Kletterseil über der Straße in der Luft gefangen gehalten. Zwei weitere Männer sollen für die Sicherheit auf der Brücke zuständig gewesen sein. Kurz darauf blockierte die Polizei die Straße nach München für etwa zweieinhalb Stunden. Der Staatsanwalt stellte fest, dass sie der Aufforderung, das Verfahren einzustellen, nicht nachgekommen waren.
Der Termin für die Hauptverhandlung wurde auf den 3. Mai festgesetzt. Nach Angaben des Landgerichts musste sie jedoch aus verfahrensrechtlichen Gründen ausgesetzt werden. Da einer der Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat noch minderjährig war, wird die Verhandlung vor einem Jugendrichter geführt. Die Verhandlung soll am Donnerstag fortgesetzt werden. Es ist unklar, ob es zu einem Urteil kommen wird.
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Quelle: www.stern.de