Terramaster F2-212 macht iCloud & Co. überflüssig
Der Terramaster F2-212 ist ein preiswerter Netzwerkspeicher, der für viele Nutzer Cloud-Lösungen wie Apple iCloud oder Google Drive ersetzen oder ergänzen kann. Im Praxistest überzeugte das NAS als einfache Backup-Lösung für Smartphones.
Viele Nutzer speichern Fotos und Videos nur auf ihren Smartphones. Wenn der Speicherplatz voll ist, vertrauen die meisten Menschen ihre Aufnahmen einem Cloud-Speicher wie Apple iCloud und Google Drive an. Es ist einfach und bequem. Allerdings müssen Sie für die unbegrenzte Sicherung großer Datenmengen in der Regel bezahlen und haben nicht die volle Kontrolle, da sich die Datensätze häufig auf Servern außerhalb der EU befinden.
Eine bessere Option ist eine eigene Cloud, also die Speicherung im Heimnetzwerk. Allerdings ist Network-Attached Storage (NAS) für viele Nutzer zu komplex, zeitaufwändig und teuer. Nicht ganz falsch, aber einfach. Praxistests zeigen, dass der neue Terramaster F2-212 nur rund 180 Euro kostet und für NAS-Einsteiger sehr einfach einzurichten und zu bedienen ist.
Bevor Sie beginnen, müssen Sie zunächst das richtige Laufwerk kaufen. Der F2-212 unterstützt Medienkapazitäten bis zu 22 Terabyte (TB). Es gibt zwei Schächte, sodass Sie bis zu 44 TB aufrüsten können. Es wird jedoch empfohlen, beim Backup die Spiegelung zur Sicherung der Daten zu nutzen. Dies bedeutet, dass auf beiden Laufwerken identische Backups vorhanden sind. Fällt einer davon aus, gibt es keinen Verlust.
eine Rückzahlung erhalten
Beim Test wurden zwei Seagate IronWolfs mit jeweils 2 TB verwendet. Diese 3,5-Zoll-Festplatten (SATA) sind für den Dauereinsatz in NAS-Systemen konzipiert und daher besonders langlebig. Bei Bedarf können Sie auch eine 2,5-Zoll-HDD oder SSD verwenden. Zwei hochwertige Seagate-Festplatten kosten jeweils knapp 100 Euro, das gesamte System kostet rund 380 Euro.
Wenn man bedenkt, wie viele Nutzer viel Geld für die Anschaffung größerer Speicheroptionen für ihre Smartphones ausgeben, kann sich Netzwerkspeicher schnell lohnen. Beispielsweise kostet das iPhone 15 Pro mit 128 GB rund 1.200 Euro, die 512-GB-Version kostet 1.580 Euro. Preisunterschied: 380 €. Sie haben die Möglichkeit, gegen eine monatliche Gebühr Cloud-Speicher zu erwerben. Apple und Google verlangen für 200 GB weniger als 3 Euro pro Monat.
Im Leerlauf verbraucht der F2-212 etwa 7 Watt (W). Bei einer Nutzung rund um die Uhr kostet der Strom 33 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was etwa 20 Euro pro Jahr und 1,55 Euro pro Monat entspricht. Bei Verwendung von Backup erhöht sich der Stromverbrauch auf etwa 10 W. Die Betriebskosten werden erheblich gesenkt, wenn Geräte nur dann eingeschaltet werden, wenn sie benötigt werden.
Nur das Nötigste
Das F2-212 selbst verfügt über ein schlichtes, kompaktes Kunststoffgehäuse mit den Maßen 222 x 119 x 154 mm, was angesichts des Preises durchaus in Ordnung ist. Die Verarbeitungsqualität ist hochwertig und 3,5-Zoll-Medien lassen sich problemlos und ohne Werkzeug einlegen. An der Front gibt es nichts Wichtigeres als die Fahrerklappe und die Betriebsstatus-LED-Leuchten.
Auch die Ausstattung auf der Rückseite ist nicht luxuriös. Zusätzlich zum Switch gibt es einen LAN-Anschluss mit Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) und zwei USB-A-Anschlüsse (USB 2.0/3.0).
schnell genug
Unter der Haube steckt ein 1,7 GHz ARM 4-Core-Prozessor mit 1 GB RAM. Sie können nichts erweitern oder aufrüsten, aber das ist für ein Einsteiger-NAS in Ordnung.
„PCMag“ hat Übertragungsgeschwindigkeiten von knapp 90 Megabit pro Sekunde (Mbps) gemessen – was ziemlich gut ist. Bei ntv.de-Tests betrug die Übertragungszeit für eine 1 GB große Fotodatei (RAW) etwa 85 Sekunden. Für tägliche Backups reicht das vollkommen aus. Für die Kühlung sorgt ein 80-mm-Lüfter, der genauso leise arbeitet wie der gesamte Speicher.
Die Einrichtung ist größtenteils ein Kinderspiel. Nachdem Sie das NAS über ein Netzwerkkabel mit dem Router verbunden und eingeschaltet haben, geben Sie die Adresse in den Browser des Computers ein. Geben Sie dann Ihre E-Mail-Adresse und Geräte-ID ein und laden Sie das TNAS-Dienstprogramm des Herstellers herunter. Sobald die Laufwerke identifiziert sind, wählen Sie eine RAID-Konfiguration aus.
Sofort verfügbar
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, besser ist es, das voreingestellte TRAID zu verwenden. Das bedeutet unter anderem, dass bei gespiegelten Backups der Speicher unterschiedlich groß sein kann, um die Kapazität später einfach zu erweitern.
Anschließend installieren Sie das Betriebssystem TOS 5, was etwa zehn Minuten dauert. Die Oberfläche ist über einen Browser zugänglich und wie ein Desktop aufgebaut. Dadurch ist die Bedienung weitgehend selbsterklärend. Eine gute Idee ist es, zuerst die Hilfeseite zu lesen.
Darin wird unter anderem erklärt, wie Sie Dateien beispielsweise in Ihrem lokalen Netzwerk direkt über einen Dateimanager speichern. Windows Explorer) oder Finder (Mac). In der Hilfe erfahren Sie außerdem, wie Sie ein Backup einrichten, das NAS in ein Multimedia-Center verwandeln oder es mit einem Cloud-Dienst synchronisieren.
Außerdem gibt es Anleitungen für Smartphone-Apps für iOS und Android. „TNAS mobile 3“ bietet weniger Optionen, erleichtert aber die automatische Sicherung von Fotos und Videos. Sie können die App auch verwenden, um andere Dateien zu speichern und auf alle NAS-Ordner zuzugreifen.
Die Sicherung des PCs wird in der Browseranwendung eingerichtet. AOMEI Backupper ist für Windows verfügbar; auf dem Mac wählen Sie in Time Machine einfach F2-212 als Speichermedium aus. Außerdem gibt es in TOS 5 ein App Center, in dem Sie zusätzliche Apps zur Installation finden.
Darüber hinaus können Sie Ihr NAS in einen Plex-Server verwandeln, um Videos auf andere Geräte zu streamen – schließlich verfügt der F2-212 über genügend Rechenleistung, um 4K-Auflösung zu bewältigen. Bei Smart-TVs und Co. reicht es aus, den Netzwerkspeicher in eine Multimedia-Zentrale zu verwandeln, um diese als Quelle auswählen zu können.
Nicht alles ist leicht zu verstehen
Grundsätzlich ist ein „Sicherheitsberater“ eine gute Idee. Er prüft, ob das System durch die Einstellungen gefährdet ist. Leider können Anfänger mit den Problemlösungstechniken nicht immer etwas anfangen, weil sie so allgemein gehalten sind – insbesondere, wenn es um Firewalls geht.
Wenn Sie unterwegs nicht unbedingt auf Ihr NAS zugreifen müssen, empfiehlt es sich, den sicheren Isolationsmodus zu aktivieren. Da Sie so nur Zugriff auf Ihr heimisches WLAN-Netzwerk haben, ist ein direkter Angriff auf den Speicher aus dem Internet nicht möglich. Der Terramaster F2-212 bietet viele weitere interessante Optionen. Anfänger können sie ignorieren und sich auf Backups konzentrieren. Für NAS-Veteranen reicht die Konnektivität des Geräts einfach nicht aus, ganz zu schweigen von den anderen Optionen. Aber auch für sie ist Netzwerkspeicher nicht geeignet.
abschließend
Der Terramaster F2-212 ist ein guter und günstiger Netzwerkspeicher für Einsteiger, der das Backup einfach macht, insbesondere wenn Sie Fotos und Videos von Ihrem Smartphone sichern möchten. Er ist auch für den Einsatz als Medienserver geeignet und bietet einige nützliche Zusatzfunktionen. Allerdings ist für Anfänger nicht alles verständlich, die Hilfe kann ausführlicher sein.
Quelle: www.ntv.de