Telemedizin: Größtenteils eine gute Erfahrung, aber Raum für Verbesserungen
Hausärzte können auch Telemedizin zur Patientenversorgung nutzen. „Bisher sind die Ärzte sehr zurückhaltend, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen“, beklagt Barbara Voß, Leiterin der Hessischen Techniker Krankenkasse (TK). Wie eine von der TK in Auftrag gegebene und von Forsa durchgeführte Umfrage zeigt, wird die Akzeptanz an dieser Stelle groß sein. 90 % bewerteten die Idee telemedizinisch unterstützter Hausbesuche mit „gut“ oder „sehr gut“. Im Juni befragte Forsa in Hessen 1.002 Menschen ab 18 Jahren telefonisch. Mit der Telemedizin können Ärzte Patienten aus der Ferne beobachten und beraten, beispielsweise per Videoübertragung vom Computer oder Mobiltelefon. Patient und Arzt müssen nicht am selben Ort sein.
Nach Angaben des Hausärzteverbandes haben die meisten Praxen gute Erfahrungen mit sogenannten Pflegehelfern (Verahs) – sowohl in der Hausarztpraxis als auch in Kliniken. Nutzen Sie Telemedizin bei Hausbesuchen. Christian Sommerbrodt, Präsident des Hessischen Hausärzteverbandes, sagte, die Versorgung der Menschen, insbesondere im ländlichen Raum, werde immer mehr zu einer Teamleistung. „Ärzte müssen nicht alles persönlich erledigen.“
Eine weitere Möglichkeit, Patienten telemedizinisch zu versorgen, sind Videokonsultationen. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TK zeigt, dass zwei Drittel der Hessen bereit wären, dieses Feature zu nutzen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Hessien (KV) wurden im ersten Quartal dieses Jahres knapp 52.000 Videosprechstunden durchgeführt und abgerechnet.
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Quelle: www.dpa.com