- Telefonbetrug in sieben Fällen - 44-Jähriger ausgeliefert
Im Zuge der Zerschlagung von zwölf Call-Centern, die von mehreren Banden betrieben wurden, hat das Cybercrime Center von Baden-Württemberg nun die Auslieferung einer 44-jährigen Verdächtigen erreicht. Die Frau soll in sieben Fällen in ganz Deutschland als Bankmitarbeiterin getarnt Geldtransfers ergaunert haben, was Schäden von mindestens 25.000 Euro verursachte, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.
Die Verdächtige wurde Mitte Juli aus dem Kosovo nach Deutschland ausgeliefert und muss sich nun unter anderem wegen bandenmäßigen Betrugs verantworten. Das LKA teilte mit, dass die Straftaten in verschiedenen Landkreisen in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein sowie im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen und Österreich begangen wurden.
"Die Auslieferung der Verdächtigen nach Deutschland ist das Ergebnis erfolgreicher internationaler Rechtshilfe und zeigt erneut, dass Kriminelle der deutschen Strafverfolgung nicht entkommen können, auch nicht im Ausland," sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Mitte April führten Ermittler des Cybercrime Centers von Baden-Württemberg eine internationale Operation durch, bei der zwölf Call-Center in verschiedenen europäischen Ländern und im Libanon zerschlagen wurden. Dabei wurden 20 Personen festgenommen. An der internationalen Operation waren mehr als 60 LKA-Beamte beteiligt.
Die 44-jährige Verdächtige, die aus dem Kosovo nach Deutschland ausgeliefert wurde, soll ihre Straftaten in Deutschland begangen haben, und zwar in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Mettmann in Nordrhein-Westfalen und Österreich.
Obwohl Call-Center in verschiedenen europäischen Ländern und im Libanon zerschlagen wurden und Verdächtige aus dem Kosovo in andere Länder ausgeliefert wurden, handelt es sich bei diesem jüngsten Fall um eine Verdächtige, die nach Deutschland zurückgebracht wurde.