Das Frankfurter Museum für elektronische Musik (Momem) blickt in seiner neuen Schau auf Klassiker der Clubmusik. «Wir haben über 100 DJs aus 20 Ländern von fast allen Kontinenten eingeladen, ihre «Milestones» der elektronischen Musik auszuwählen, die nun im Mittelpunkt der Ausstellung stehen», sagte Museumsdirektor Alex Azary am Donnerstag. Neben Techno-Größen wie Laurent Garnier, Carl Craig, Luciano und Chris Liebing sowie Paula Temple, Shanti Celeste oder Miss Kittin seien auch jüngere Künstlerinnen und Künstler wie Anfisa Letyago dabei.
Die Schau «Milestones – Favorite Club Tracks 1985-2020» ist von Freitag (3. Februar) an zu sehen und zu hören. Das Momem werde sich für die Ausstellung in eine Mischung aus Club und Museum verwandeln, hieß es. Die Musik werde auch visuell über Foto-Arbeiten von tanzenden Menschen aus den Anfangen der Rave-, House- und Technobewegung dargestellt. Ein Highlight sei zudem die Installation «Nightlife» der Frankfurter Fotografin Sandra Mann, sagte Azary.
Deutschlands erstes Technomuseum war im vergangenen Frühjahr an der Frankfurter Hauptwache an den Start gegangen. Zum Auftakt wurde eine Ausstellung über DJ-Legende Sven Väth (58) gezeigt.
Seit der Eröffnung sei einiges passiert, sagte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig am Donnerstag. So habe es neben der Väth-Schau ein breites Veranstaltungsangebot gegeben: «Bei DJ-Workshops, Podiumsdiskussionen und Partys ging es um die gesellschaftliche Relevanz elektronischer Musik und den internationalen Austausch.» Sie sei gespannt, wie sich das Museum weiter entwickle, da auch in diesem Jahr einiges geplant sei, sagte die SPD-Politikerin.
Auch die «Milestones»-Ausstellung soll von einem Rahmenprogramm begleitet werden. So wird beispielsweise am 25. Februar zu einem Synthesizer-Workshop mit Musikproduzent Andreas Kolinski von der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf geladen.