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Tauwetter fast sicher – was es für die Tierwelt bedeutet

Schnee und Eis haben Berlin schon seit Längerem fest im Griff. Ab dem Wochenende soll das Wetter deutlich milder werden. Was das für die Tierwelt bedeutet.

Ein Eichhörnchen sitzt auf einem Holzhaufen im Tempelhofer Garten. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Eichhörnchen sitzt auf einem Holzhaufen im Tempelhofer Garten. Foto.aussiedlerbote.de

Natur - Tauwetter fast sicher – was es für die Tierwelt bedeutet

In den kommenden Tagen werde es in Berlin voraussichtlich zu einem Temperaturanstieg kommen, der zwar einige Wildtiere beeinträchtigen, sie aber nicht gefährden werde, so ein Experte. Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter der Senatsverwaltung für Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, sagte auf Anfrage, es bestehe kein Grund zur Sorge, dass überwinternde Arten durch die Temperaturen gestört würden. „Aber wenn das Wetter wärmer wird, werden die Winterschlafarten auf jeden Fall wieder aktiv.“

Als Beispiele nannte Ehlert Eichhörnchen und Waschbären. „Sie stehen auf, gehen zum Lebensmittelvorrat und essen dort.“ Das sei nichts Ungewöhnliches. Grundsätzlich besteht kein Grund zur Sorge: „Machen Sie sich keine Sorgen, auch wenn das Insekt wieder aktiv wird.“ Hummeln beispielsweise können aus ihrer Erstarrung erwachen. Größere Beeinträchtigungen durch die Warmphase zu Beginn des Winters wird es aber zumindest vorerst nicht geben.

Wie sieht die Vorhersage aus?

Ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Potsdam sagte am Mittwochnachmittag, dass ein bevorstehendes Tauwetter sicher sei. Das Wetter hat Einzug gehalten, die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt. Bis zum Wochenende wird das Wetter zunehmend milder. Meteorologen sagten, die Temperaturen könnten am Samstag auf vier Grad und am Sonntag auf sechs Grad steigen. Die Ursache ist warme Luft aus dem Atlantik.

Winterschlafende Tiere wie Igel und Fledermäuse würden erst wieder aufwachen, wenn die Temperaturen weiter steigen, sagte Ellert. Der Grund ist: Für das Wecksignal sind zusätzliche Signale (wie zum Beispiel der Lichteinfall) entscheidend. Mehrere Mechanismen sind auch deshalb notwendig, weil unnötiges Erwachen aus dem Winterschlaf beim betroffenen Tier große Mengen an Energie verbraucht. Aber sie brauchen es, um diese Zeit zu überstehen. Die Tierwelt sei weitgehend auf unvorhersehbares Wetter vorbereitet, sagte Ellert. Bei häufigen Wechseln zwischen Warm- und Kaltphasen ist die Gefahr größer, dass Tiere gestört oder verwirrt werden.

Winterfröste sind für das Schädlingsaufkommen nicht so wichtig

Nach Einschätzung von Ellert reichten die Fröste der letzten Tage nicht aus, um die Population der Pflanzenschädlingslarven auszurotten. „Frühlingsbedingungen bestimmen oft die Entwicklung bestimmter Insektenpopulationen“, sagte er und bezog sich dabei auf Miniermotten und Blattläuse.

Bei Bedarf können hochmobile Tiere wie Vögel die Warmphase nutzen, um sich an andere Standorte zu bewegen. „Für die vielen Gänse, die in Deutschland überwintern, ist die Situation beispielsweise bei wärmerem Wetter nicht so schlimm, weil der Schnee von der Oberfläche verschwindet und sie einen besseren Zugang zu Nahrung haben.“ Eilert forderte Gartenbesitzer auf, dies zuzulassen Die Vögel finden über Pflanzen wie Vogelbeeren leichter Nahrung: Selbst wenn der Boden mit Schnee bedeckt ist, können sie problemlos dorthin fliegen. Es besteht keine Notwendigkeit, den Wildtieren andere Formen der Unterstützung zu gewähren.

DWD: Wettervorhersage für Berlin und Brandenburg

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Quelle: www.stern.de

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